24.10.2018 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Willis Towers Watson.
Dies ergab eine Umfrage unter rund 200 Unternehmensvertretern im Rahmen der bAV-Konferenz von Willis Towers Watson, die am 18. Oktober in Frankfurt stattfand. Wie die beteiligten Mitarbeiter und Unternehmen für die bAV begeistert werden können, war eines der Schwerpunktthemen auf der Konferenz, welche die Unternehmensberatung jährlich für rund 200 bAV-Verantwortliche aus großen und mittelständischen Unternehmen ausrichtet.
„Die gesetzlichen Rahmenbedingungen erlauben es, die betriebliche Altersversorgung gut kalkulierbar und bedarfsgerecht für Unternehmen und Mitarbeiter zu gestalten – und das ist genau das, was Unternehmen und Mitarbeiter wollen“, sagt Dr. Reiner Schwinger, Nordeuropa-Chef von Willis Towers Watson.
Warum die bAV so gestaltet werden sollte, dass alle Beteiligten – Unternehmen, Mitarbeiter und bAV-Fachverantwortliche – nicht nur zufrieden, sondern auch begeistert sind, erläuterte Dr. Heinke Conrads, Leiterin der bAV-Beratung bei Willis Towers Watson Deutschland. Sie betont: „Erfreulich ist, dass es der Hälfte der Unternehmen schon gut gelingt, die bAV erfolgreich im ‚War for Talents‘ einzusetzen und sie in ihr Employer Branding zu integrieren.“ Positiv stimmt auch ein Blick auf die Mitarbeiterseite. In mehr als der Hälfte (57 Prozent) der Unternehmen, die während der Konferenz befragt wurden, sind die Mitarbeiter mit ihrer bAV zufrieden. Ein gutes Drittel (35 Prozent) ist indifferent. Begeistert von ihrer bAV sind jedoch lediglich die Mitarbeiter aus acht Prozent der befragten Unternehmen. „Die bAV wird schon gut wahrgenommen – aber offenbar besteht noch Luft nach oben“, so Conrads.
Dass sich so viele Unternehmen mit den Grundlagen der bAV beschäftigen, überrascht Conrads nicht: „Es ist sinnvoll, die Altersversorgungssysteme in den Unternehmen regelmäßig zu prüfen. Daher beschäftigen sich auch Unternehmen, die bereits über eine lange bAV-Tradition verfügen, von Zeit zu Zeit mit Grundsatzfragen. Dazu zählen etwa die Modernisierung von Pensionsplänen, die Überarbeitung der Finanzierungsstruktur, die Eingrenzung von Risiken – oder auch die Frage, wie eine in die Jahre gekommene bAV an eine Neuausrichtung der Unternehmensstrategie angepasst werden soll.“
In zahlreichen Workshops und Plenumsvorträgen erläuterten bAV-Praktiker aus namhaften Unternehmen, wie z.B. Airbus, Bosch, Brose, Continental, Deutsche Bank, Goldman Sachs, LBBW, Miele oder Vodafone sowie Fachexperten von Willis Towers Watson, wie betriebliche Altersversorgungspläne intelligent gestaltet und effizient verwaltet werden können. Sie stellten Best-Practice-Beispiele aus Finanzierung und Risikomanagement vor oder zeigten, wie die bAV den Mitarbeitern frisch und verständlich kommuniziert werden kann.
„Die bAV ist ein fester Bestandteil unserer freiwilligen Sozialleistungen. Sie zeigt die Verantwortung unseres Familienunternehmens gegenüber unseren Beschäftigten“, betont Key-Note-Sprecher Jörg Schwitalla. „Unsere Mitarbeiter arbeiten engagiert, und das wollen wir auch im Alter durch eine entsprechende Versorgung anerkennen“, so der Geschäftsführer Personal der Brose Gruppe. Der internationale Automobilzulieferer bietet seit Jahrzehnten eine bAV an. Diese wurde vor einigen Jahren überarbeitet und wird auch in Zukunft mit Neuerungen aufwarten, zum Beispiel der Erreichbarkeit via bAV-App.
Dass die bAV wesentlich dazu beiträgt, dass Mitarbeiter sich mit ihrem Unternehmen identifizieren, bestätigt Dirk Jargstorff, Senior Vice President Corporate Pensions and Related Benefits bei Bosch. „Dafür ist es wichtig, wetterfeste Pensionslösungen zu entwickeln und diese so zu kommunizieren, dass sie nicht nur von Fachleuten, sondern auch von allen Mitarbeitern verstanden und wertgeschätzt werden können. So lässt sich Vertrauen in die bAV schaffen sowie langfristiges Engagement und Verlässlichkeit unterstreichen“, erklärt Jargstorff.
Dass die bAV auch für junge Mitarbeiter ein wichtiges Thema ist, erläuterte Christian Berner, Vorstandsvorsitzender der Berner Group. Berner betont: „Wir sehen, dass gerade die junge Generation sehr an Work-Life-Balance, Nachhaltigkeit und Sicherheit interessiert ist. Um als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden, braucht es daher eine gute bAV.“
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