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Umfrage: Hamburg bei Arbeitnehmern äußerst beliebt

29.05.2017  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: PwC Strategy (Germany) GmbH.

Neun von zehn Hamburgern bewerten die regionale Wirtschaft positiv / 45 Prozent rechnen mit mehr Arbeitsplätzen in den nächsten fünf Jahren / Handel und Konsumgüterbranche, Tourismus und Logistik als Arbeitgeber besonders beliebt / Jüngere zieht es in die Digitalbranche / Jeder fünfte Deutsche würde am liebsten in Hamburg arbeiten.

Die Hamburger sind mit Wirtschaft und Arbeitsmarkt in ihrer Stadt hoch zufrieden: 92 Prozent bewerten den Wirtschaftsstandort Hamburg positiv, 90 Prozent sehen in ihrer Stadt einen attraktiven Arbeitsort. Besonders schätzen die Bewohner die regionale Branchenvielfalt (95 Prozent), das Jobangebot (88 Prozent) sowie die Erreichbarkeit der Unternehmen für Pendler (85 Prozent). Nur geringfügig schlechter schneiden das Gehaltsniveau (79 Prozent) und das Thema Jobsicherheit (74 Prozent) ab. Das geht aus einer aktuellen Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC hervor, für die 500 Hamburger befragt wurden.

Mehr als Hafen und Medien – Digitalwirtschaft wird immer wichtiger

Darüber, welche Branchen die Hamburger Wirtschaft besonders ausmachen, gehen die Meinungen auseinander. Während etwa 61 Prozent der Hamburger über 50 Jahren die Stadt als besonders attraktiv für Unternehmen der Handels- und Konsumgüterbranche empfinden, sehen das nur 42 Prozent der unter 30-Jährigen so. Noch größer sind die Unterschiede mit Blick auf die Medienbranche: 55 Prozent der über 50-Jährigen nehmen die Stadt als attraktiven Medienstandort wahr, bei den Jüngeren ist der Anteil mit 27 Prozent gerade einmal halb so groß. Relative Einigkeit herrscht hingegen beim Tourismus und der Logistikbranche, die jeweils rund drei von fünf Befragten besonders gut in Hamburg aufgehoben sehen und für die Hamburg in den Augen seiner Bewohner damit am attraktivsten ist. Die Digitalwirtschaft nimmt mit 27 Prozent einen respektablen siebten Rang ein.

„Das relativ gute Abschneiden der noch jungen Start-up-Szene zeigt, dass Hamburg längst nicht mehr nur als Hafen- und Medienstadt, sondern zunehmend auch als Digitalstandort wahrgenommen wird“, so Claus Brandt, Partner und Leiter des PwC-Standorts in Hamburg.

Traditionelle Branchen weiterhin Wunscharbeitgeber

Besonders begehrt aus Arbeitnehmersicht sind Unternehmen aus klassischen Hamburger Branchen: Jeder Zweite findet die Bereiche Handel und Konsumgüter, Tourismus und Logistik als Arbeitgeber besonders attraktiv. Auch die Medienbranche kann sich mit 43 Prozent auf den vorderen Plätzen behaupten. Allerdings zeigen sich auch hier deutliche Unterschiede zwischen den Generationen. Während der Handel beispielsweise bei 60 Prozent der über 50-Jährigen beliebt ist, übt die Branche nur auf 44 Prozent der jüngeren Befragten eine besondere Anziehungskraft aus. Deutlich beliebter bei der Altersgruppe unter 30 sind hingegen die Digitalwirtschaft (33 Prozent vs. 26 Prozent), das Gesundheitswesen (27 Prozent vs. 21 Prozent) und die Energie- und Wasserversorgung (23 Prozent vs. 18 Prozent). „Die junge Generation startet heute mit anderen Erwartungen ins Erwerbsleben als noch vor zehn oder zwanzig Jahren“, meint Claus Brandt. „Will man als Unternehmen dauerhaft von der Digitalkompetenz der Digital Natives profitieren, muss man die eigene Attraktivität als Arbeitgeber immer wieder hinterfragen und seine eigenen Stärken deutlich machen. Keine Branche kann sich hier auf alten Erfolgen ausruhen.“

Stopp der Fahrrinnenanpassung: Schlecht für die Wirtschaft, gut für die Umwelt

Insgesamt sehen die Hamburger die weitere wirtschaftliche Entwicklung ihrer Stadt positiv: Fast jeder Zweite geht davon aus, dass es in fünf Jahren mehr Arbeitsplätze geben wird als heute. Einen Arbeitsplatzabbau erwarten lediglich 14 Prozent. Bei den Auswirkungen der vorerst gestoppten Elbvertiefung sind die Hamburger indes gespalten: 43 Prozent sind der Meinung, dass die Wirtschaft einen Ausbau der Fahrrinne braucht. Sie machen sich Sorgen, dass der Stopp negative Folgen für den Wirtschaftsstandort haben wird. Ein Drittel fürchtet einen Arbeitsplatzabbau speziell im Hamburger Hafen. Auch hier zeigen sich allerdings deutliche Unterschiede zwischen den Generationen: Während mehr als die Hälfte (52 Prozent) der über 50-Jährigen negative wirtschaftliche Folgen für Hamburg erwartet, ist es bei den unter 30-Jährigen nur etwas mehr als jeder Dritte (36 Prozent). Ebenfalls etwa jeder Dritte Hamburger begrüßt den Stopp hingegen aus Naturschutzgründen und jeder Fünfte ist der Ansicht, dass es ohnehin fraglich ist, ob eine Elbvertiefung Arbeitsplätze dauerhaft sichern könnte.

Deutsche wollen gern in Hamburg arbeiten

Bundesweit besitzt der Hamburger Arbeitsmarkt eine große Anziehungskraft. Auch wenn ihnen andere deutsche Metropolen als Standort für bestimmte Branchen attraktiver erscheinen, sehen 21 Prozent der Bundesbürger in Hamburg insgesamt den besten Arbeitsort. Damit liegt Hamburg vor Berlin (15 Prozent), Frankfurt (12 Prozent) und Köln (10 Prozent). Lediglich München schneidet mit 26 Prozent noch etwas besser ab. Bei der Wahl eines neuen Lebensmittelpunktes liegen Hamburg und München sogar gleichauf: Jeder fünfte Befragte würde am ehesten an die Elbe oder Isar umziehen. „Für die Unternehmen in Hamburg und Umgebung ist das eine gute Nachricht“, sagt PwC-Experte Brandt. „Denn ein attraktives Großstadtumfeld ist bei der Suche nach Fachkräften ein großer Vorteil.“

Über die Studie

Die Ergebnisse zum Thema „Hamburg als Wirtschaftsstandort“ basieren auf einer repräsentativen Online-Panel-Befragung, für die 500 Deutsche aus der Region Hamburg im Alter von 18 bis 65 Jahren befragt wurden. Die bundesweiten Ergebnisse entstammen einer repräsentativen Online-Panel-Befragung unter 1.027 Bundesbürgern ab 18 Jahren.

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