Nach wie vor modernisieren sehr wenige
Hausbesitzer ihre Heizungsanlage umfassend energetisch, um damit beim
Energieverbrauch spürbar einzusparen.
Dies ergab das
"VdZ-Modernisierungsbarometer für Hausbesitzer 2011", eine
repräsentative Umfrage von TNS Emnid, durchgeführt unter 1.052
Hausbesitzern im Februar 2011. Lediglich 19 Prozent der Befragten
gaben an, z. B. den alten Wärmeerzeuger mit einer modernen,
effizienten Heizungsanlage erneuert bzw. teilerneuert zu haben. Und
dies obwohl sie grundsätzlich Energie einsparen und damit langfristig
Kosten senken wollen, was ganze 90 Prozent bestätigten. Die
Heizungskosten haben allerdings eine hohe Relevanz. Nach Angaben des
Statistischen Bundesamts werden 71 Prozent des
Gebäudeenergieverbrauchs in privaten Haushalten für Raumwärme und
zwölf Prozent für die Warmwassererzeugung aufgewendet.
Die Umfrageergebnisse veranschaulichen das nicht vorhandene
Problembewusstsein vieler deutscher Hausbesitzer, wenn es um den
wahren energetischen Zustand ihrer Heizungsanlage geht:
Sanierungshemmnis Nummer eins für die Befragten ist mit 86 Prozent
der Nennungen die noch funktionierende Heizung, die für sie keinen
Anlass zu Modernisierungs-maßnahmen liefert. Im Hinblick auf die
geringe Energieeffizienz vieler technisch veralteter Heizungssysteme
ist dies jedoch eine Fehleinschätzung. Fast die Hälfte der Befragten
(47 %) gab als weiteren Nichtmodernisierungsgrund an, dass die
Fördermittel zu gering, zu unkonstant und zu unbekannt seien. Geht es
um mögliche Anreize für eine Heizungsmodernisierung, steht deshalb
auch für zwei Drittel der Befragten (66 %) die steuerliche
Absetzbarkeit solcher Maßnahmen an erster Stelle.
Wenn sich Hausbesitzer zu einer Heizungsmodernisierung
entschließen würden, sind 66 Prozent von ihnen zu höheren
Investitionen- wie z. B. in eine zusätzliche Solarthermieanlage auf
dem Dach- bereit. Durchaus bewusst ist einem Großteil der Befragten,
dass Investitionen in die Heizungstechnik den Wert der Immobilie
erhalten bzw. steigern (58 %). Fast ein Drittel der Umfrageteilnehmer
(29 %) würde sich für kostengünstigere
Heizungsmodernisierungsmaßnahmen entscheiden, die sich schnell
finanziell auszahlen.
Für die VdZ - Forum für Energieeffizienz in der Gebäudetechnik e.
V. in Berlin sind dies klare Signale, die markenneutrale
Informationsarbeit der Branche zu intensivieren. So wurde im Rahmen
der Fachmesse ISH in Frankfurt das "Intelligent heizen 1x1"
vorgestellt. Es handelt sich dabei um ein Info- und Servicemodul
unter www.intelligentheizen1x1.de, das Verbrauchern einen Überblick
zu den möglichen Modernisierungsmaßnahmen rund um die Heizungsanlage
gibt. "Mit wenigen Klicks im "Intelligent heizen 1x1" können sich
Verbraucher schnell und verständlich über
Modernisierungsinvestitionen aber auch über die teilweise enormen
Einsparvorteile informieren", stellt VdZ-Geschäftsführer Horst
Eisenbeis heraus.
Quelle:
Iris Ehrenberg, Jürgen Bähr
VdZ-Pressestelle