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Wachstum ahoi

18.05.2015  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft .

Deloitte CFO Survey zeigt steigende Risikobereitschaft und Wachstumsorientierung deutscher Unternehmen.

Deutsche CFOs sehen gute Konjunktur- und Wachstumsaussichten und trotzen wachsenden geopolitischen Risiken und der Euro-Krise.

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Damit alle im Unternehmen wissen, wo "die Reise hingeht", bedarf es einer Strategie,
die nicht nur auf dem Papier besteht, sondern das Denken und Handeln aller bestimmt.

Das Unternehmensumfeld wird deutlich positiver beurteilt als zuletzt und die Unsicherheit ist gesunken. Wachstumsstrategien und Innovation werden zu strategischen Prioritäten und treiben M&A-Aktivitäten. Die Finanzierungsbedingungen erreichen einen erneuten Höchststand und die Risikobereitschaft steigt. Wechselkursrisiken und die Gefahr eines instabilen Finanzsystems gewinnen hingegen als Risikofaktoren an Bedeutung. Erfolgsfaktor der Finanzfunktion ist die Anpassungsfähigkeit an sich ändernde Geschäftsmodelle. CFOs erweitern so ihre Rolle um strategische Aufgaben und werden zu wichtigen Business-Partnern. Am siebten Deloitte CFO Survey nahmen 150 CFOs deutscher Großunternehmen teil.

„Der Deloitte CFO Confidence Index zeigt eine Rückkehr des Optimismus und erreicht seinen zweithöchsten Wert seit 2012“, sagt Rolf Epstein, Partner und Leiter CFO Services bei Deloitte. „Die Beurteilung des Unternehmensumfelds und die Wachstumsorientierung zeigen deutlich höhere Werte als noch im vergangenen Herbst. All das lässt den Index einen Wert von +30 erreichen und spricht für weiteren Aufschwung.“

Unternehmensaussichten stark gestiegen – keine Experimente in der Euro-Krise

Trotz Rückkehr der Euro-Krise beurteilen deutsche CFOs das Unternehmensumfeld deutlich besser: Nachdem zuletzt nur 35 Prozent die Konjunkturaussichten für die kommenden zwölf Monate positiv bewerteten, sind es nun 81 Prozent. Die Geschäftsaussichten für ihre Unternehmen erholen sich ebenfalls und auch die Umsatz-/ Gewinnaussichten verzeichnen wieder einen leichten Aufwärtstrend.

Trotz Wiederaufflammen der Euro-Krise sinkt das Niveau der Unsicherheit. Bezüglich der Euro-Krise selbst sehen 53 Prozent der befragten CFOs den wichtigsten Hebel für ein Ende der Wachstumskrise in der Eurozone in nationalen Strukturreformen. Sanierung der Staatshaushalte (24%), Freihandelsabkommen (23%) und öffentliche Investitionen (23%) werden ebenfalls als wirksame Maßnahmen erachtet. Eine Verkleinerung (10%) oder Abschaffung (2%) der europäischen Wirtschaftsunion wird hingegen nur von sehr wenigen deutschen CFOs in Betracht gezogen.

Unternehmensstrategien mit Fokus auf Wachstum und immaterielle Investitionen

Größte Priorität auf der CFO-Agenda haben Wachstum und Innovation; Kostensenkungen und Cashflow­optimierung rücken in den Hintergrund. Die Prognosen für den M&A-Markt steigen sogar auf den bisher höchsten Stand. Auch sind deutlich mehr CFOs bereit höhere Risiken einzugehen (30%) als vor einem halben Jahr (18%). Bei der Investitionsplanung zeigt sich jedoch ein leichter Rückgang bei den klassischen Investitionen – Investitionen sollen vor allem immateriellen Assets wie Kundenbeziehungen, Software und Mitarbeiterkompetenzen zugutekommen.

Finanzielle Risiken steigen

Die größten Risiken bestehen laut den Befragten nach wie vor in schwacher Inlandsnachfrage (49%) und geopolitischen Risiken (47%). Daneben machen sich die Rückkehr der Euro-Krise und die Folgen der europäischen Geldpolitik bemerkbar. 38 Prozent sehen Wechselkursrisiken, jeder Dritte die Gefahr eines instabilen Finanzsystems. Im Zuge des konjunkturellen Aufschwungs befürchten sie zudem steigende Lohnkosten (41%).

Das Finanzierungsumfeld ist so gut wie selten zuvor. Auch die Kreditverfügbarkeit steigt auf einen neuen Rekordwert. 89 Prozent der Befragten halten die Kreditkosten derzeit für günstig. Die Mehrheit (81%) geht davon aus, dass die Finanzierungsbedingungen in den kommenden zwölf Monaten stabil bleiben, 17 Prozent erwarten eine weitere Verbesserung.

Erfolgsfaktor Anpassungsfähigkeit

Rund ein Drittel der Befragten glaubt, dass gesellschaftliche und wirtschaftliche Veränderungen das Geschäftsmodell in den kommenden zehn Jahren stark bis sehr stark beeinflussen werden. Anpassungs­fähigkeit – besonders an den demografischen Wandel (46%), die fortschreitende Globalisierung (37%) und Nachhaltigkeitsforderungen (30%) – ist hierbei der entscheidende Erfolgsfaktor.

Die Finanzfunktion unterstützt zunehmend bei Strategieentwicklung und -umsetzung. In den nächsten Jahren wird somit die CFO-Rolle stark ausgeweitet und um mehr strategische Aufgaben ergänzt –CFOs werden zu wichtigen Business-Partnern. Dazu wird auch ihre Integration in das Performance- und Risikomanagement beitragen.

„Die meisten deutschen CFOs blicken trotz wachsender Risiken positiv auf die kommenden Monate. Die Konjunkturentwicklung bei höherer Risikobereitschaft bewirkt einen stärkeren Fokus auf Wachstums­strategien“, so Dr. Alexander Börsch, Leiter Research Deutschland bei Deloitte. „Investitionen in Digitalisierung und Wissensintensität stehen ebenso auf der Agenda wie das Thema Talent Management, denn hoch qualifizierte Mitarbeiter werden immer wichtiger.“


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