Online-Weiterbildung
Präsenz-Weiterbildung
Produkte
Themen
Dashöfer

Warum Lob und Anerkennung den Unternehmenserfolg steigern

01.10.2014  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: AoN Agentur ohne Namen GmbH.

Epochale Finanzkrisen, rasante Börsenstürze und spektakuläre Unternehmenspleiten lassen schnell vergessen: In der Wirtschaft geht es nicht nur um Zahlen.

Wirtschaftsakteure sind Menschen - Männern und Frauen verschiedenen Alters aus unterschiedlichen Herkunftsregionen mit unterschiedlichen biografischen Hintergründen und ihren ganz individuellen Stärken und Talenten. Je bunter die Belegschaft eines Unternehmens ist und je besser Führungskräfte diese Vielfalt zielgerichtet führen und wertschätzen, desto erfolgreicher und krisensicherer ist das Unternehmen. Doch warum ist das so?

"Im letzten Jahr fragten wir in unserem 'Student Survey' knapp 400 Studierende und Absolventen bundesweit, welche Handlungen sie seitens des Arbeitgebers als besonders wertschätzend empfinden", sagt Melanie Vogel, Initiatorin der women&work, die das Thema 'Wertschöpfung Mensch' im kommenden Jahr am 25. April 2015 auf Deutschlands größtem Messe-Kongress für Frauen thematisch aufgreift. "'Lob' war mit 66 % neben dem 'Einbeziehen in Entscheidungen' die zweitwichtigste wertschätzende Handlung, die ein Arbeitgeber aus Sicht der Generation Y den Mitarbeitenden zukommen lassen sollte."

Glücklichmacher Wertschätzung

Viele neurowissenschaftliche Studien bestätigen: Sprechen Führungskräfte Lob und Anerkennung aus und zeigen sie den Mitarbeitern gegenüber Wertschätzung und Loyalität, so setzen sie in den Gehirnen der Mitarbeitenden die glücklich machenden Stoffe Dopamin, Oxytozin und Opioide frei und tragen so automatisch dazu bei, eine motivations- und leistungsfördernde Umgebung herzustellen, in der Arbeiten Spaß macht und eine hohe Identifikation mit dem Arbeitgeber möglich ist.

Anzeige
Ein starkes Team

Als zuverlässige Stütze sind Sie für Ihre Vorgesetzten unentbehrlich. Unterstreichen Sie diese Wichtigkeit, indem Sie in diesem Seminar Ihre Organisations- und Kommunikationsfähigkeiten weiter verbessern.

Imagebildende Faktoren der modernen Assistenz »

"In einer anerkennenden Haltung Menschen gegenüber spiegelt sich wertschätzendes Verhalten, das im Wirtschaftskontext Rückschlüsse auf eine gelebte Wertehaltung in den jeweiligen Unternehmen zulässt", so Vogel. In dem Wort 'Wertschätzung' steckt die Achtung vor dem Wert eines Menschen, wobei der Wert hier nicht nur in der Arbeitskraft eines Menschen gesehen werden darf. Die Wertschätzung der Arbeitsergebnisse alleine sorgt nämlich nicht dauerhaft für Motivation und Loyalität. Zusätzlich bedarf es der Akzeptanz der individuellen Charakterstärken und der biografischen Vielfalt, um echte und wahrhaftige Wertschätzung auszusprechen, die vom Gegenüber erst dann auch als authentische und echte Anerkennung empfunden werden kann.

Prägend: Die Unternehmensleitung

Verhaltensweisen und Haltungen sind immer eine Sache der Mehrheit. Während eine einzelne Führungskraft extrem positiven Einfluss auf die Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausüben kann, so kann man erst dann von einer wertschätzenden Unternehmenskultur sprechen, wenn das wertschätzende Verhalten auch von allen anderen Führungskräften und der Geschäftsführung selbst vorgelebt wird. Die Unternehmensleitung nimmt damit eine prägende Rolle ein, was die Ausübung (oder Ignoranz) ethischer Werte in einem Unternehmen angeht, denn sie lebt die Auslegung impliziter Spielregeln und Verhaltensmaßstäbe vor, die in diesem besonderen Mikrokosmos gelten.

Wird die Arbeitsleistung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wertgeschätzt und sind sie als Menschen in einem Unternehmen anerkannt und geachtet, dann sind sie in der Folge loyaler, weniger wechselwillig und hoch motiviert. Ein gutes Unternehmensklima hat einen nicht unbeträchtlichen Einfluss auf den Gewinn, den ein Unternehmen erwirtschaftet. Je nach Klima kann dieser um 30 % nach oben oder unten schwanken, ergab eine Studie der Hay Group im Mai 2013. Wertschätzung und Wertschöpfung liegen daher eng beeinander und sind zwei Seiten einer Medaille.

Entscheidende Fragen sowohl für Unternehmen als auch für Bewerberinnen und Bewerber lauten daher:

  • In welchem Handlungs- und Wertesystem bewegt sich das Unternehmen?
  • Wie werden die Werte in diesem Mikrokosmos aus- und vorgelebt und interpretiert?
  • Welche Führungswerte gehören zum 'guten Ton'?

Je klarer wertschätzende (Führungs-)Richtlinien in einem Unternehmen gelebt und kommuniziert werden, umso geringer ist das Risiko diskriminierenden Verhaltens innerhalb des Unternehmens.


nach oben