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Wenig Zeit für SEPA-Tests: Unternehmen riskieren Nacharbeiten

25.02.2013  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Steria Mummert Consulting AG.

80 Prozent der Unternehmen in Deutschland drohen bei der Umstellung auf den SEPA-Zahlungsverkehr kostspielige Nacharbeiten und eine Vielzahl von Kundenrückfragen.

Der Grund: Die Einführungsprojekte sind zeitlich zu knapp kalkuliert. Um den verbindlichen Termin 1. Februar 2014 zu halten, sparen die Verantwortlichen häufig beim Testen der Prozesse und der IT-Systeme. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass viele Zahlungsprozesse im Februar 2014 erst einmal nicht einwandfrei ablaufen. Das ergibt eine aktuelle Markteinschätzung von Steria Mummert Consulting.

Die Anpassung der IT für SEPA ist zeitaufwändig. Bei einem kleinen Versicherer nimmt die Umstellung beispielsweise zwischen 1.000 und 5.000 Personentage in Anspruch. Bei einem großen Assekuranzunternehmen mit mehreren Zweigstellen und IT-Standorten steigt der Aufwand schnell auf bis zu 25.000 Personentage, so das Ergebnis des SEPA-Reports, durchgeführt von Steria und Edgar, Dunn & Company (EDC).

Ein echter Zeitfresser im Test ist die Planung der nötigen Testfälle. „Um die jeweils erforderlichen Testszenarien vollständig zu identifizieren, brauchen Unternehmen im Durchschnitt acht bis zwölf Wochen", sagt Lars Hinrichsen, Experte für Testmanagement von Steria Mummert Consulting. Diese Zeit ist vor dem Hintergrund des engen Timings für die Umsetzung sowie aufgrund einer Vielzahl paralleler Projekte oftmals nicht vorhanden. Verschärfend kommt hinzu, dass die Fachbereiche in den Unternehmen unabhängig von der Branche ihre Abläufe und Softwaresysteme häufig nur getrennt voneinander testen können. Auf übergreifende Probeläufe der Prozesse beispielsweise zwischen Buchhaltung und Einkauf sind viele Unternehmen nicht ausreichend vorbereitet.

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