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Winterschäden: Wenn Schmelzwasser Putz und Fassade zerstört

19.04.2011  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: HGV aktuell.

TÜV Rheinland: Häuser zum Frühjahrsbeginn auf Schäden prüfen

Der lange und heftige Winter hat auch an Immobilien seine Spuren hinterlassen. TÜV Rheinland empfiehlt deshalb jedem Hausbesitzer, in den ersten Frühlingstagen seine Immobilie sorgfältig auf Winterschäden zu prüfen. "Es reicht schon, die neuralgischen Punkte eines Hauses einmal aufmerksam unter die Lupe zu nehmen", sagt Carsten Rohlfs, Bausachverständiger von TÜV Rheinland. Der Experte rät, sich dabei von unten nach oben vorzuarbeiten.

Der Check beginnt im Keller: Hier besonders auf dunkle, sprich feuchte Stellen an der Wand achten. Mögliche Ursache könnten Absackungen des Erdreichs sein, die z.B. dann auftreten, wenn durch Frosteinwirkungen Bewegungen im Erdreich auftreten. "Einmalig eingedrungene Feuchtigkeit ist nicht weiter schlimm, solange diese Feuchtigkeit nicht gefriert. Durch die Volumenänderung des Wassers kann es zu Frostschäden kommen. Kann das einmalig eingedrungene Wasser ungestört abtrocknen, besteht in der Regel kein Grund zur Besorgnis", weiß Carsten Rohlfs.

Dringt die Feuchtigkeit über längere Zeit in undichte Stellen ein, schädigt sie das Mauerwerk und bietet Schimmel einen perfekten Nährboden. Deshalb beim Außencheck auch die Fassade nach dunklen Flecken bzw. Beschädigungen absuchen. "Hier verhält es sich wie auf den Straßen: Wenn Schmelzwasser in Risse sickert und erneut gefriert, können Putz und Farbe der Fassade aufplatzen", sagt der Experte. Eine der Hauptursachen dafür sind übrigens verstopfte Regenrinnen und Entwässerungsleitungen. Anstatt abzufließen, suche sich das Wasser dann einfach einen anderen Weg. Der Gebäudecheck endet schließlich beim Dach: Haben alle Ziegel die Schneelast heil überstanden? Oder ist irgendwo Feuchtigkeit eingedrungen? Carsten Rohlfs: "Eine winzige undichte Stelle ist viel gefährlicher als ein großer Schaden, denn letzterer wird sofort behoben - der andere schreitet unbemerkt weiter fort." Neben Schimmel- und Pilzbildung kann dadurch unter Umständen die ganze Dachkonstruktion geschädigt werden.

Fällt dem Hausbesitzer beim Gebäudecheck ein Schaden auf, den er nicht selbst beheben kann, sollte er schnellstmöglich einen Fachmann verständigen. Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, kann sich von TÜV Rheinland einen fundierten Sanierungsplan erstellen lassen. Die Experten beraten Hausbesitzer auch bei der Auswahl geeigneter Fachkräfte.

Quelle: TÜV
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