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Zweite Tarifrunde für das Bauhauptgewerbe: noch kein Angebot der Arbeitgeber

20.03.2014  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Baudienst.

Die Stellungnahmen der Tarifparteien im Überblick

Nach der ersten ist auch die zweite Runde der Tarifverhandlungen für die rund 760.000 Beschäftigten im Bauhauptgewerbe in Wiesbaden ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Die Arbeitgeber legten kein Angebot vor. Der Verhandlungsführer der Arbeitgeber, Andreas Schmieg, erklärte: „Bei einem der zentralen Verhandlungspunkte, der Einführung einer bundesweiten Tarifrente Bau, gab es bisher keine Annäherung. Diese Jahrhundertaufgabe ist aber nur von Arbeitgebern und Arbeitnehmern gemeinsam zu stemmen. Zum Nulltarif ist eine auskömmliche Zusatzrente nicht zu haben. Hier setzen wir auf die Kooperation der Arbeitnehmervertreter.“

Der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) ging es vor allem um Anpassung der Fahrgelder sowie der Unterkunftskosten für auswärtig Beschäftigte. Diese im Bundesrahmentarifvertrag der Branche geregelten Punkte seien zuletzt im Jahr 2002 aktualisiert worden. „Es besteht dringender Handlungsbedarf. Die Beschäftigten bleiben auf den hohen Kosten sitzen. Wenn das so weiter geht, müssen sie bald Geld auf die Baustelle mitbringen“, sagte der Stellvertretende IG BAU-Bundesvorsitzende und Verhandlungsführer Dietmar Schäfers. „Die Arbeitgeber legen diese Kosten zwar auf die Kunden um, reichen sie aber nicht an die Beschäftigten weiter. Darauf lassen wir uns nicht ein. Bei der sehr guten wirtschaftlichen Lage der Branche muss es zudem ein spürbares Lohnplus geben. In der zweiten Tarifrunde immer noch kein verhandlungsfähiges Angebot zu machen, ist äußerst ungewöhnlich. Wir erwarten bei den kommenden Gesprächen, dass die Arbeitgeber ihre Hinhaltetaktik aufgeben und endlich ein auskömmliches Angebot vorlegen.“

Für die Beschäftigten fordert die IG BAU ein Plus von insgesamt sieben Prozent - eine von den Arbeitgebern abgelehnte deutliche Steigerung der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen in Ost und West - sowie zusätzlich die Verbesserung der Bedingungen bei den Fahrtkosten und für Beschäftigte, die auswärts übernachten müssen. Außerdem sollen die Kosten der Ausbildung von den Arbeitgebern übernommen und auch für Beschäftigte im Osten eine Betriebsrentenregelung eingeführt werden.

Die Verhandlungen werden am 27. März in Berlin fortgesetzt.

 

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