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Dashöfer

"Ich liebe Dich" heißt auf ungarisch "szeretlek" ...

03.04.2014  — Gertrud Zeller.  Quelle: Verlag Dashöfer GmbH.

... doch das wusste Andrea nicht. Damals, vor 40 Jahren in Chemnitz, als sie so sehr verliebt war in ihren Arbeitskollegen. Und Missverständnisse gibt es schnell.

Sie arbeitete in der Produktion und László war ihr ungarischer Mitarbeiter an der Nachbarmaschine. Sie tauschten verliebte Blicke, gingen auch zusammen zum Mittagessen – nur mit der Sprache war es nicht so einfach. Sie informierte sich über einige Redewendungen auf ungarisch und lernte "nem értem". Sie dachte, das hieße "Ich liebe dich" und sagte es öfter zu László. Außerdem lernte sie "köszönöm" und sie dachte, das hieße: "Küsse mich!" Sie wunderte sich schon etwas, dass László etwas befremdlich schaute, wenn sie ungarisch sprach. Bald jedoch verloren sie sich aus den Augen.

Manchmal kommt heute noch der Gedanke an ihn bei Andrea zurück. Erst kürzlich hat sie erfahren, dass "nem értem" nicht "Ich liebe dich" heißt, sondern "Ich verstehe nicht". Und "köszönöm" heißt nicht "Küsse mich" sondern "Dankeschön". Nun verstand sie auch sein seltsames Verhalten. Was wäre wohl damals vor 40 Jahren passiert, wenn dieses Missverständnis nicht aufgetreten wäre?

Und wie ist es heute in unserer Kommunikation? Wie oft sagen wir etwas, doch der andere versteht diese Aussage ganz anders? Und das ganz ohne Sprachbarrieren? Ja, es ist nicht so einfach mit unserer Kommunikation.

Doch mit etwas mehr Verständnis untereinander und mit aktivem Zuhören könnten wir uns unser Leben schon etwas einfacher gestalten.

Übrigens ist Andrea seit einigen Jahrzehnten sehr glücklich mit einem deutschsprachigen Mann verheiratet. Und wenn sie sagt: "Ich liebe dich", versteht er genau, was sie meint.

Ich wünsche Ihnen unmissverständliche und sehr glückliche Momente.

Herzlich grüßt Sie

Ihre Gertrud Zeller

Die Autorin:

20-jährige Berufserfahrung im Chefsekretariat. Seit 1999 selbstständige Seminarleiterin. Sie ist Mitinhaberin des Unternehmens "Die Seminarschneider" und "Trainerin aus Leidenschaft". Frau Zeller hat einen Lehrauftrag für Rhetorik, Präsentation und Besprechungsmanagement an der Hochschule Pforzheim und ist außerdem für viele Seminaranbieter und eigene Kunden tätig. Ihr Herz schlägt vor allen Dingen für die Themen Präsentation, Veranstaltungsmanagement, Protokollführung und besonders für alle Themen rund um das Sekretariat. Durch ihre langjährige praktische Erfahrung im Assistenzbereich versteht es Frau Zeller bereits von der ersten Minute an im Seminar sehr praxisnah zu berichten und zu handeln.

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  Gertrud Zeller

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