02.05.2013 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Bundesarchitektenkammer.
Sigurd Trommer, Präsident der Bundesarchitektenkammer, fordert eine Energiewende mit Augenmaß und begrüßt deshalb diese Entscheidung ausdrücklich. Er verweist zugleich auf die Erklärung der Bundeskammerversammlung vom 15. September 2012. Darin wurde die Bundesregierung bereits aufgefordert, auf Verschärfungen und unnötige Bürokratie in der Novelle EnEV 2012/2013 zu verzichten.
Durch die beabsichtigte Verschärfung der Energieeinsparverordnung sind weiter steigende Belastungen für Grundbesitzer, Immobilieneigentümer und Bauherren sowie für Mieter und Kommunen zu erwarten. Die Grenzen der Wirtschaftlichkeit im Gebäudebereich sind sowohl im Neubau als auch in der Bestandssanierung bereits mit der EnEV 2009 erreicht. Durch das beabsichtigte, deutlich verschärfte Anforderungsniveau im Neubau ist zudem mit erheblichen Kostensteigerungen bei gleichzeitigen Beschränkungen in der gestalterischen Vielfalt zu rechnen.
Eine Energiewende kann jedoch nur dann gelingen, wenn sie für alle am Baugeschehen Beteiligten machbar und bezahlbar bleibt. Die Bundesarchitektenkammer fordert daher, in den auf einen späteren Zeitpunkt verschobenen Beratungen von den bisherigen Plänen der Bundesregierung Abstand zu nehmen. Stattdessen sollten integrative Konzepte stärker im Fokus stehen, die neben bau- und kommunalwirtschaftlichen Faktoren vor allem soziale, demographische sowie stadt- und baukulturelle Aspekte berücksichtigen.
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