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Anglizismen:

14.01.2016  — Annika Thies.  Quelle: Verlag Dashöfer GmbH.

Wie lassen sich eingedeutschte Verben konjugieren?

Folgenden Auftrag werden Sie in Ihrem Berufsalltag sicher in ähnlicher / abgewandelter Form schon einmal erhalten haben:

„Marianne, cancelst du bitte das Meeting für nächsten Montag, managest die Terminverschiebung und briefst Herrn Meyer diesbezüglich? Googelst du bitte auch noch, ob die Unterlagen für nächste Woche schon gedownloadet werden können und orderst uns ggf. ein gebundenes Exemplar?“

Trotzdem kamen Sie gerade beim Lesen das ein- oder andere Mal ins Stocken?

Wir sind es zwar mittlerweile gewöhnt, Anglizismen im Alltag und auch im Berufsalltag einzustreuen; in schriftlicher Form sehen aber insbesondere die konjugierten Verben doch etwas gewöhnungsbedürftig aus.

Einige der oben genannten Verben haben es mittlerweile in den Duden geschafft. So zum Beispiel googeln, jemanden briefen (die automatische Rechtschreibkorrektur meines Textverarbeitungsprogramms scheint diese beiden Verben hingegen noch nicht zu kennen) oder managen.

Beim Konjugieren der Lehnwörter können Sie sich an der Konjugation deutscher Verben mit entsprechender Endung orientieren:

  • Verben auf –eln (z. B. wechseln aber auch googeln / canceln): ich google/googele, du googelst, er/sie/es googelt, wir googeln, ihr googelt, sie googeln; ich habe gegoogelt
  • Verben auf –en (z. B. sagen aber auch liken / managen): ich like, du likst, er/sie/es likt, wir liken, ihr likt, sie liken
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Ob Sie in der schriftlichen Korrespondenz auf Anglizismen zurückgreifen, sollten Sie einerseits davon abhängig machen, mit wem Sie korrespondieren und andererseits davon, ob es eine ähnliche Entsprechung im Deutschen gibt.

Verwendet Ihr Adressat in der mündlichen Kommunikation häufig Anglizismen oder legt er / sie viel Wert auf einen gehobenen Sprachstil? Ist letzteres der Fall, sollten Sie auch in der schriftlichen Kommunikation auf Anglizismen so weit wie möglich verzichten.

Für einige der englischen Lehnwörter gibt es allerdings nur eine sehr umständliche deutsche Umschreibung. Dazu gehört zum Beispiel das Verb liken. Wenn Sie über den Social-Media Auftritt Ihres Unternehmens kommunizieren, ist der Ausdruck: „auf den Gefällt-mir-Knopf drücken“ als Synonym für liken doch etwas schwerfällig.

Wenn Sie der Auffassung sind, Ihr Gesprächspartner könnte sich für den Social-Media-Auftritt Ihres Unternehmens interessieren, dann wird er / sie sicherlich auch das Verb liken kennen. Ansonsten lassen Sie den Hinweis auf die sozialen Netzwerke einfach weg.



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