Online-Weiterbildung
Präsenz-Weiterbildung
Produkte
Themen
Dashöfer

Anleger sehen weitere Börsenentwicklung skeptisch

25.06.2012  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: JPMorgan Asset Management.

Mehr Börsenpessimisten als Optimisten - Investmentbereitschaft auf moderatem Niveau - Beliebteste Anlageform: Tagesgeld

Die Kursschwankungen des deutschen Aktienindex (DAX) wirken sich direkt auf die Stimmung hiesiger Privatanleger aus. Notierte der Dax im März stellenweise deutlich über 7.000 Punkten, stand er Ende Mai bei rund 6.200 Zählern. Dieser Kursrückgang verunsichert die Anleger: Nur noch knapp jeder Vierte (24,3 Prozent) rechnet in der Mai-Befragung mit einem positiven Börsenverlauf in den nächsten sechs Monaten. Im März hatte noch fast jeder Zweite (45,0 Prozent) positiv in die Zukunft geblickt. Innerhalb von zwei Monaten halbierte sich die Anzahl der Optimisten nahezu. „Die Befragung zeigt, wie verunsichert die Anleger aufgrund der ungewissen weltwirtschaftlichen Situation sind. Die Wahl in Griechenland schafft jetzt die Chance, langfristig tragfähige Lösungswege aus der Euro-Schulden-Situation abzuleiten“, kommentiert Jean Guido Servais, Marketing Director für Kontintaleuropa bei J.P. Morgan Asset Management die Ergebnisse.

Pessimisten gewinnen die Oberhand

Im Mai stieg auch die Anzahl derjenigen, die eine negative Börsenentwicklung für den deutschen Leitindex befürchten, auf 28,4 Prozent – ein Höchstwert seit November 2011. Im März blickten lediglich 18,6 Prozent pessimistisch auf den Aktienmarkt. Auch der Investor-Confidence-Gesamtindex sank mit einem Zählerstand von -0,7 auf seinen niedrigsten Wert seit dem vergangenen Herbst. Im März lag der Wert noch bei 3,2. Die gedrückte Anlegerstimmung zeigt sich bei Frauen wie Männern und in den alten wie in den neuen Bundesländern. Bei den Frauen sank die Anzahl der Optimisten gegenüber der März-Befragung von 42,1 Prozent auf 18,3 Prozent deutlich ab; bei den Männern sank die Stimmung ebenfalls deutlich von 47,4 Prozent auf 28,3 Prozent. In den alten Bundesländern prognostizierten im März 47,3 Prozent einen positiven Börsenverlauf, in der Mai-Befragung blicken nur noch 23,3 Prozent zuversichtlich in die kurzfristige Börsenzukunft. Damit fiel die Entwicklung in den neuen Bundesländern mit einer Abnahme der Optimisten um 5,8 Prozentpunkte auf 30,2 Prozent insgesamt milder aus.

Antizyklisches Handeln sollte sich mittel- bis langfristig auszahlen

Angesichts des eingebrochenen Vertrauens in die Weiterentwicklung des Dax-Verlaufs überrascht die konstante Investmentbereitschaft der Anleger. 36,3 Prozent der Befragten planen eine Anlage in den nächsten sechs Monaten – im März waren es 36,0 Prozent. Auch im Lager der Investmentmuffel gab es keine nennenswerte Veränderung. Der Wert stieg leicht von 45,8 Prozent im März auf 46,0 Prozent. Im Vergleich sind Männer und Befragte der neuen Bundesländer investitionsfreudiger. Bei den Männern sind 41,7 Prozent der Befragten an einer Geldanlage interessiert (Frauen: 28,5 Prozent) und auch die Anzahl der Investmentverweigerer sinkt gegenüber der März-Befragung auf 42,4 Prozent (Frauen: 51,3 Prozent). In den neuen Bundesländen möchten 36,7 Prozent anlegen (alte Bundesländer: 36,2 Prozent), die Investmentmuffel verlieren auf 48,4 Prozent (alte Bundesländer: 45,6 Prozent). „Zugegeben, die Aussichten erscheinen nicht besonders vielversprechend. Doch jede Krise findet ein Ende. Langfristig orientierte Anleger sollten in solchen Marktphasen regelmäßig Geld in Investmentfonds ansparen. Der Vorteil: Sie engagieren sich antizyklisch und profitieren, wenn die Kurse steigen“, erläutert Servais.

Tagesgeld ist beliebteste Anlageform, Investmentfonds auf Platz 2

Mit 16,0 Prozent Befürwortern sichert sich das Tagesgeld dieses Mal den ersten Platz. Investmentfonds folgen auf Platz zwei (15,7 Prozent), dann kommt das Sparbuch (8,1 Prozent). Für Aktien sprechen sich aktuell noch 7,6 Prozent aus. „Das Bedürfnis nach Sicherheit und Flexibilität ist nachvollziehbar. Der Preis dafür ist jedoch nicht kostenlos. Tagesgeldanlagen rentieren häufig unterhalb der Inflationsrate und erwirtschaften somit oft reale Negativrenditen. Breit investierende Aktienfonds stellen mittel- bis langfristig orientierten Anlegern eine bessere reale Rendite in Aussicht“, sagt Servais.

nach oben