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Anleger sind wieder deutlich optimistischer

27.02.2012  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: J.P. Morgan Asset Management.

Jeder dritte Befragte erwartet kurzfristigen Börsenanstieg, Männer sind optimistischer als Frauen, Investmentfonds beliebteste Anlageform vor Sparbuch und Tagesgeld

Seit Jahresanfang befindet sich der Deutsche Aktienindex (DAX) im Aufwärtstrend. Allein im Januar ist das Börsenbarometer um knapp 9 Prozent auf 6.616 Zähler gestiegen und auch das Wirtschaftsklima ist in Deutschland freundlich. Das übertrug sich auch auf die Stimmung der Anleger: 32,7 Prozent der befragten Sparer rechnen mit einer positiven Entwicklung des deutschen Aktienmarktes in den nächsten sechs Monaten. Damit sieht rund jeder Dritte positiv in die Börsenzukunft. Eine so große Anzahl an Optimisten gab es zuletzt im Juli 2011. Noch im November hatten nur 19,7 Prozent der Anleger eine positive Börsenentwicklung in den nächsten sechs Monaten prognostiziert. Parallel zu dieser Entwicklung verringerte sich die Anzahl der Pessimisten seit der letzten Befragung deutlich. Gaben im November noch 35,6 Prozent an, mit einem negativen Börsenverlauf zu rechnen, sank deren Anzahl aktuell auf 24,9 Prozent. Noch weniger Pessimisten waren es zuletzt im Juli 2011. Diese Ergebnisse zeigen sich auch im Investor Confidence Gesamtindex: Er stieg um 3,1 Prozentpunkte auf einen Indexwert von 0,9. Im November hatte er noch -2,2 betragen.

„Die erfreulichen wirtschaftlichen Daten aus Deutschland beruhigen viele Anleger. Sie trauen den Märkten wieder mehr zu und sehen optimistischer in die Zukunft“, erläutert Jean Guido Servais, Marketing Director für Deutschland, Österreich und die Schweiz bei J.P. Morgan Asset Management.

Männer sehen Börsenzukunft optimistischer als Frauen

Mit der J.P. Morgan Asset Management Investor Confidence-Studie untersucht die Fondsgesellschaft im zweimonatigen Rhythmus die aktuellen Markteinschätzungen und Investitionsabsichten deutscher Privatanleger. Die von der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) durchgeführte repräsentative Befragung fand zuletzt vom 5. bis 20. Januar 2012 statt. Im ersten Schritt wird die Quote der Investmentbesitzer festgestellt; aus dieser Teilgruppe lassen sich dann die verschiedenen Investor-Confidence-Indizes errechnen. Sowohl Frauen als auch Männer erwarten derzeit eine positivere Börsenzukunft als noch im November. Bei den Frauen dominieren aber – obwohl sie in den letzten zwei Monaten deutlich optimistischer geworden sind – weiterhin die Pessimistinnen. Der Indexwert der befragten Frauen stieg daher nur um 2 Prozentpunkte auf -0,9 Prozent, bei den Männern dagegen um 3,8 Prozentpunkte auf 2,1 Prozent. Auch die alten und neuen Bundesländer eint der zuversichtliche Ausblick, in den neuen Bundesländern ist er aber etwas verhaltener. Hier stieg der Indexwert der Anleger nur um 1,1 Prozentpunkte auf -2,0 Prozent, in den alten Bundesländern dagegen um 3,6 Prozentpunkte auf 1,6 Prozent.

Investmentbereitschaft steigt leicht

Obwohl die Anleger die Börsenentwicklung deutlich positiver einschätzen als bei der letzten Befragung, beeinflusst dies ihre Investmentbereitschaft nur wenig. Planten im November 41,1 Prozent ein Investment in den nächsten sechs Monaten, gibt es nun 41,6 Prozent Investmentwillige – eine leichte Zunahme von 0,5 Prozentpunkten. Der Anteil derjenigen, die kein Investment planen, verharrte auf dem Niveau der letzten Befragung 52,4 Prozent (+0,1 Prozentpunkte). Besonders interessant ist der Geschlechtervergleich: Die Männer blicken zwar wesentlich optimistischer in die Börsenzukunft als die Frauen, bei der Investmentbereitschaft zeigt sich aber das umgekehrte Verhältnis. So sank der Anteil der Investmentbereiten bei den Männern seit November um 3,1 Prozentpunkte auf 40,8 Prozent, bei den Frauen stieg er sogar um 5,7 Prozentpunkte auf 42,9 Prozent. „Dieses Ergebnis ist eigentlich ein Widerspruch: Obwohl Männer optimistischer für die Börse gestimmt sind, zeigt sich, dass Frauen investitionsfreudiger sind und die Chancen der Kapitalmärkte auch praktisch nutzen möchten“, resümiert Servais. Der Vergleich zwischen der Investmentbereitschaft in den alten und neuen Bundesländern passt dagegen zur jeweiligen Einschätzung des Börsenverlaufs. In den alten Bundesländern stieg die Anzahl der Investmentwilligen seit der letzten Erhebung um 2,0 Prozentpunkte auf 42,0 Prozent, in den neuen Bundesländern sank sie dagegen um 6,7 Prozentpunkte auf 39,6 Prozent. Unentschlossen zeigten sich 6,0 Prozent der Befragten, 0,4 Prozentpunkte mehr als im November.

Wie schon bei der letzten Befragung teilen sich Investmentfonds, Sparbuch und Tagesgeld die Siegertreppe der beliebtesten Anlageformen. Allerdings sichern sich Investmentfonds dieses Mal Platz 1. 18,6 Prozent der Befragten planen in den nächsten sechs Monaten in diese Anlageform zu investieren – 2,0 Prozentpunkte mehr als bei der letzten Befragung (16,6 Prozent). Das Tagesgeld – in der letzten Umfrage mit 20,1 Prozent eindeutiger Sympathiesieger – verlor seit November 5,4 Prozentpunkte und erreicht mit 14,7 Prozent aktuell nur noch den zweiten Platz. Das Sparbuch sichert sich mit 13,3 Prozent Fürsprechern und einem Anstieg um 3,8 Prozentpunkte seit der November-Befragung (9,5 Prozent) den dritten Platz. Aktien wählten 9,0 Prozent der Befragten, ihre Beliebtheit stieg um 0,8 Prozentpunkte. Zertifikate erreichen mit 2,2 Prozent Fürsprechern und einer Steigerung um 1,2 Prozentpunkte den fünften Platz. Das Schlusslicht bilden Anleihen, ihre Beliebtheit sank seit November um 1,4 Prozentpunkte auf nun 0,6 Prozent. „Der wachsende Zuspruch für Investmentfonds zeigt, dass die Sparer wieder stärker Chancen an der Börse sehen“, kommentiert Servais.

Quelle: J.P. Morgan Asset Management

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