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Apostrophen-Katastrophen

22.06.2017  — Moira Frank.  Quelle: Verlag Dashöfer GmbH.

Jeder, der viel Englisch spricht und schreibt, kennt’s: Ohne Apostroph kommt man nicht weit. Und an diesem Satz seh'n Sie gleich, dass das Auslassungszeichen auch im Deutschen ´ne Rolle spielt! Aber in welchem der drei Beispiele steckt eigentlich der richtige Apostroph?

Wir haben uns 2016 bereits mit der Frage beschäftigt, wann ein Apostroph gesetzt werden muss und in welchen Fällen es mittlerweile eher unüblich ist, einen Apostroph zu setzen. Aber wie sieht der Apostroph eigentlich genau aus?

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Gleich vorweg: Der typografische Apostroph in kennt’s ist korrekt!

Es gibt aber eine ganze Menge Zeichen, mit denen man ihn verwechseln kann, zum Beispiel das schließende einfache Anführungszeichen. Der einfache Platzhalter-Apostroph in seh'n entstammt dem Englischen und wird im deutschsprachigen Zeitraum nur in der Schweiz akzeptiert. Insbesondere bei Serifenschriften ist er auch einfach nicht schön. Im Druck werden Sie ihn daher kaum finden. Und der Akzent Akut vor ´ne ist als Apostroph ebenso wenig akzeptabel wie der Akzent Gravis.

Dass so oft der Akzent gesetzt wird statt der Apostroph, liegt vielleicht daran, dass der Akzent eine eigene Taste hat, während der Apostroph auf der Tastatur auf dem #-Zeichen liegt. Das dort abgebildete Zeichen ist jedoch nur ein Platzhalter für den typografischen Apostroph (und gleichzeitig übrigens auch das Ersatzzeichen für Zoll, Sekunden oder Bogensekunden!) – ähnlich, wie die geraden Anführungszeichen "" Platzhalter für die typografischen Anführungszeichen „“ sind. Ist die automatische Korrektur in Word oder Pages eingestellt, wird der Platzhalter-Apostroph automatisch in den typografischen Apostroph geändert. Unter den Optionen für die Autokorrektur lässt sich das bequem einstellen.

Wer sich einmal daran gewöhnt hat, erkennt schnell, ob ein typografischer Apostroph vorliegt oder eins der zahlreichen anderen dem Apostroph ähnlichen Zeichen. Im Zweifelsfall lohnt sich der schnelle Blick ins Internet, z. B. auf Typefacts, wo Sie den richtigen Apostroph kopieren oder die Tastenkombination nachsehen können (alt + 0146). So klappt’s garantiert mit dem Apostroph!



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