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Arbeitgeberwahl - Gehalt wird für Frauen immer wichtiger

19.05.2014  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Stiftung Familienunternehmen.

Besonders für Frauen erhält die Vergütung höhere Bedeutung: Im Jahr 2008 waren es 12,8 % der Frauen, die eine attraktive Vergütung als eines von den drei wichtigsten Merkmalen bei der Arbeitgeberwahl nannten, im Jahr 2013 hat sich der Anteil auf 38,4 % verdreifacht.

Eine attraktive Vergütung und Sozialleistungen werden für hochqualifizierte Fach- und Führungskräfte immer wichtiger. Das zeigt die Auswertung der Befragungen von 1.466 Fach- und Führungskräften durch die Technische Universität München im Auftrag der Stiftung Familienunternehmen.

„Hochqualifizierte Frauen gehen mit zunehmend mehr Selbstbewusstsein Gehaltsverhandlungen an. In den Fällen, in denen eine Gehaltsschere zwischen Männern und Frauen besteht, dürfte sie sich in absehbarer Zukunft schließen“, erklärt dazu Stefan Heidbreder, Geschäftsführer der Stiftung Familienunternehmen. „Die zunehmende Bedeutung monetärer Aspekte spiegelt auch die gute konjunkturelle Lage wider, die den Arbeitsmarkt in einen Bewerbermarkt gedreht hat“, ergänzt Stefan Klemm, Inhaber des Entrepreneurs Club, der zusammen mit der Stiftung den Karrieretag Familienunternehmen ins Leben gerufen hat. Als Faktoren für die Arbeitgeber-Wahl spielen die Reputation eines Unternehmens oder Corporate Social Responsibility/Unternehmensethik kaum eine Rolle.

Bei den 14 verschiedenen Anforderungen an den künftigen Arbeitsplatz werden die Familienunternehmen auf insgesamt zehn Feldern von den Bewerbern als besser im Vergleich zu Nicht-Familienunternehmen bewertet: Bei der Arbeitsatmosphäre, der Möglichkeit zu eigenverantwortlichem Arbeiten, flachen Hierarchien und kooperativem Führungsstil werden sie z. B. besser eingeschätzt. Nur bei Internationalität, Standort, attraktive Vergütung und Reputation schneiden die Familienunternehmen in ihrer Wahrnehmung schwächer als Großkonzerne im Streubesitz ab.

„Internationale Karrieremöglichkeiten bieten jedoch große Familienunternehmen eher als die in der Öffentlichkeit omnipräsenten Großkonzerne“, kommentiert Heidbreder: „Das sollten die Familienunternehmen den Bewerbern künftig viel deutlicher als bisher vor Augen führen.“ Die Bewerber sind heute durchaus in hohem Maß mobil: 42,1 % geben in der Befragung an, weltweit einsatzfähig zu sein.

Die Studie „Familienunternehmen als Arbeitgeber“ basiert auf 1.466 Befragungen, die zwischen 2008 und 2013 auf den „Karrieretagen Familienunternehmen“ durchgeführt und von Prof. Dr. Alwine Mohnen, Lehrstuhlinhaberin für Unternehmensführung an der TU München, ausgewertet wurden.


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