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Barrierefrei beleuchten

04.04.2012  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: licht.de.

Moderne Lichttechnik erleichtert Menschen mit Handicap den Alltag

Gute Beleuchtung erleichtert den Alltag. Das gilt insbesondere für alte oder behinderte Menschen. Denn wer, etwa durch Krankheit oder Alter, gehandicapt ist, benötigt für alltägliche Tätigkeiten wie Körperpflege oder Hausarbeit ausreichende und blendfreie Beleuchtung. Dieses Bedürfnis stellt hohe Anforderungen an die Lichttechnik in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und – bei der Betreuung zuhause – auch in privaten Wohnungen.

Bei alten und gebrechlichen Menschen muss die Beleuchtung neben einem angenehmen, wohnlichen Ambiente auch die tägliche Pflege ermöglichen. Flexibel einstellbare Leuchten am Bett liefern bei Bedarf zusätzliches Licht, erklärt licht.de, die Fördergemeinschaft Gutes Licht. Für Behandlung und Pflege wird eine Beleuchtungsstärke von 300 Lux empfohlen.

An Verkehrswegen wie Fluren oder Treppen sorgt Licht gerade bei sehbehinderten Menschen für Sicherheit. Schatten und Spiegelungen dürfen dabei aber nicht auftreten, denn sie verunsichern und erhöhen die Unfallgefahr. Diffus streuende Leuchten und ein hoher Anteil an indirektem Licht tragen dazu bei, Schatten zu vermeiden. Helle Decken und Wände unterstützen eine gute Ausleuchtung, weil sie viel Licht reflektieren. Matte Bodenoberflächen schützen vor störenden Reflexen. Orientierungsleuchten neben Stufen oder integriert in Handläufe sind für die Benutzung von Treppen hilfreich.

In Foyers und anderen Eingangsbereichen kann eine Beleuchtung auch tagsüber sinnvoll sein, damit sich die Augen beim Betreten des Gebäudes leichter an die geringere Helligkeit im Inneren gewöhnen. Auch in Bäder und Waschräume gehört viel Licht, denn hier ist die Unfallgefahr besonders hoch.

Im Alter brauchen Menschen mehr Licht

Senioren benötigen mehr Licht als jüngere Menschen, um Sehaufgaben ohne Probleme lösen zu können. Der Grund: Sehkraft und -schärfe nehmen im Alter ab. Gut entblendete Leuchten und ein hoher Anteil indirekter Beleuchtung ermöglichen eine ausreichende Helligkeit und schützen gleichzeitig vor Blendung, gegen die ältere Menschen besonders empfindlich sind. Bei Bedarf werden zusätzlich zur Raumbeleuchtung weitere Leuchten eingeschaltet, etwa beim Lesen oder bei der Handarbeit.

Modernes Lichtmanagement bringt für alte und behinderte Menschen viele Erleichterungen und erhöht den Komfort. So sorgen etwa Präsenzmelder dafür, dass die Beleuchtung automatisch angeht, sobald ein Raum genutzt wird – beim nächtlichen Gang zur Toilette eine wertvolle Hilfe. Per Fernbedienung lässt sich das Licht auch von Bett oder Stuhl aus steuern. Der Weg zum Schalter entfällt. Mit dimmbaren Leuchten lässt sich das Beleuchtungsniveau an jede Situation anpassen. Ein langsames Erhöhen der Helligkeit über mehrere Sekunden erleichtert die Adaptation.

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