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Barrierefreiheit: Verarbeiter äußern Lernbedarf, Architekten kaum

28.04.2011  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Baudienst.

Der demografische Wandel verändert das Bauen: Neben der energieeffizienten Aufrüstung des Gebäudebestands ist die Beseitigung von Barrieren die zweite große Herausforderung der Gegenwart. Doch wie gut sind die Akteure der Bauwirtschaft darauf vorbereitet?

Unterschiedlich gut, wie die Befragung zur aktuellen Jahresanalyse von BauInfoConsult zeigt. Während die Architekten zum größten Teil mit ihrem Wissen und ihrer Beratungskompetenz zum Thema Barrierefreiheit zufrieden sind, sind die allermeisten Bauunternehmer und SHK-Installateure nicht genügend im Bilde und würden ihre Kompetenz gern weiter ausbauen.

In der Jahresanalyse 2011/2012 von BauInfoConsult, einer Branchenstudie, die in den nächsten Monaten erscheint, liegt ein Schwerpunkte auf barrierefreien Baulösungen. In der telefonischen Befragung zur Studie wurden verschiedene Akteure der Bauwirtschaft darum gebeten, zu verschiedenen Facetten des Themas Stellung zu beziehen. Dabei sollten die jeweils 180 befragten Architekten, Bauunternehmer und SHK-Installateure unter anderem auch angeben, ob sie die folgende Aussage unterschreiben würden: „Möglichkeiten und Formen der Realisierung von Barrierefreiheit in Gebäuden wird in den kommenden Jahren immer wichtiger, so dass ich gerne mein Wissen und meine Beratungskompetenz in diesem Bereich ausbauen würde.“

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Barrierefrei und seniorengerecht bauen im Neubau und im Bestand

»Sehr hoher Informationsgehalt, leicht verständlich vorgetragen.«
(Teilnehmer Maximilian Kögler, HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst
Hildesheim/Holzminden/Göttingen)

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Bei den Antworten zeigt sich eine sehr deutliche Differenz zwischen Architekten und Verarbeitern. 55 Prozent der Bauunternehmer stimmen voll und ganz mit dieser Aussage überein, 27 Prozent stimmen zumindest überwiegend zu.

Das klassische Feld der SHK-Handwerker ist das Badezimmer, ein Raum, in dem Freiheit von Barrieren eigentlich schon selbstverständlich dazugehört. Doch das überraschende Ergebnis: Auch bei den SHK-Installateuren wünscht sich eine absolute Mehrheit von 51 Prozent mehr Beratungskompetenz und immerhin ein knappes Viertel schließt sich dieser Ansicht überwiegend an.

Die Antworten der Planer verhalten sich dazu geradezu spiegelverkehrt: Ein Drittel der Architekten weist die Aus-sage weit von sich, bei barrierefreien Lösungen an Kompetenz zulegen zu müssen, ein weiteres knappes Drittel ist eher nicht einverstanden. Voll und ganz identifiziert sich nicht einmal jeder zehnte Architekt mit der Aussage. Natürlich ist das Vermeiden von Barrieren für den Architekten von Anfang an ein wichtiger Aspekt jeder Planung. Trotzdem zeigt die wesentlich größere Unsicherheit auf Verarbeiterseite, dass die praktische Realisierung von barrierefreiem Wohnraum noch keinesfalls selbstverständlich ist.

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Quelle: BauInfoConsult
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