10.03.2016 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: news aktuell.
Die Auswertung der von den Unternehmen der Bauwirtschaft an SOKA-BAU übermittelten Beitragsmeldungen hat ergeben, dass das effektive Arbeitsvolumen im Januar saisonbereinigt um 1,3 % gegenüber dem Vormonat gestiegen ist. Im Vormonat war das Arbeitsvolumen noch um 2,1 % gesunken. Die Zahl der gewerblichen Arbeitnehmer ging im Januar allerdings weiter zurück (-1,8 %), und auch die Bruttolohnsumme sank kräftig (-6,4 %). Dabei wurde die Baukonjunktur erneut von relativ milden Temperaturen begünstigt.
Die Frühindikatoren weisen darauf hin, dass die Baukonjunktur weiter anziehen dürfte. So haben die Auftragseingänge inzwischen den Anstieg der Baugenehmigungen im Hochbau (November +1,1 % gegenüber Oktober) nachgezeichnet. Im Dezember legten die (volumenmäßigen) Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe um 3,9 % zu, nachdem sie im November bereits kräftig gestiegen waren (+15,0 %). Insbesondere nahmen die Auftragseingänge im Tiefbau zu (+15,2 %).
Bei niedrigem Zinsniveau dürfte der Wohnungsbau jedoch vorerst weiterhin die Triebfeder der Baukonjunktur bleiben. Dabei werden die privaten Haushalte weiter von der günstigen Situation am Arbeitsmarkt begünstigt. Im Januar ist die Zahl der Erwerbstätigen sogar beschleunigt gestiegen. In der Industrie hat sich die Stimmung allerdings deutlich eingetrübt, jüngsten Umfragen zufolge hat die Industrieproduktion zuletzt nur noch stagniert. Dies dürfte den Wirtschaftsbau zunächst belasten. Der öffentliche Bau profitiert von der Zunahme des sozialen Wohnungsbaus und entsprechende Investitionen auf Landesebene. Für die kommenden drei Jahre wurde vom Bundesbauministerium eine nochmalige Verdopplung der Zuweisung an die Länder auf 2 Mrd. Euro sowie 300 Mio. Euro jährlich für die Stadtentwicklung gefordert. Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie sowie der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes rechnen für dieses Jahr mit einem Anstieg des Umsatzes im Bauhauptgewerbe um 3 % gegenüber dem Vorjahr. Die besseren Konjunkturaussichten erhöhen auch die Chancen, dass im Laufe des Jahres wieder die Beschäftigung steigt.
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