01.12.2016 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH, DFKI Kaiserslautern.
Zu heiß, zu kalt, zu laut, zu trocken, zu wenig Privatsphäre – das sind nur ein paar Punkte aus einer Nutzerbefragung der International Facility Management Organisation zu Büroräumen aus dem Jahr 2009. Sie zeigen klar, dass der Komfort in Büros in vielen Fällen zu wünschen übriglässt. Insbesondere gibt es häufige Beschwerden zu den thermischen Bedingungen, die zu einer Unzufriedenheit am Arbeitsplatz führen. Auch schlechte Lichtverhältnisse und ein hoher Lärmpegel sind nicht förderlich für die Konzentration.
Wie sich der Komfort im Büro für jeden einzelnen verbessern lässt, daran werden Professorin Sabine Hoffmann und ihr Team im neuen Living Lab smart office space mit Forscherkollegen des DFKI arbeiten. „Im Büro der Zukunft wird es personalisierte Arbeitsplätze geben, die auf die Bedürfnisse des einzelnen zugeschnitten sind und individuelle Unterschiede besser berücksichtigen“, sagt Hoffmann, die den Lehrstuhl für Gebäudesysteme und Gebäudetechnik an der TU Kaiserslautern innehat. „Gezielt eingesetzte Automationstechnik kann zum Beispiel an jedem Arbeitsplatz Temperatur, Beleuchtung und Lüftung regeln. Dabei sollen die Menschen die Kontrolle über ihre Umgebung behalten.“ Neben dem Komfort wird sich Hoffmann auch der Energieeffizienz widmen. „Vor allem Bürogebäude haben einen sehr hohen Energieverbrauch“, so Hoffmann weiter. „Mit neuen intelligenten Technologien lässt sich ein Großteil an Wärme, Strom und Wasser einsparen.“
Auch die Kollegen des DFKI um Professor Dr. Andreas Dengel, Leiter des Forschungsbereichs Wissensmanagement, werden hier künftig an neuen Hard- und Software arbeiten, die den Büroalltag vereinfachen sollen. Er ergänzt: „Mit intelligenten Assistenzsystemen lässt sich das Büro von morgen auch bei der Nutzung von Wissen komfortabel gestalten und so Kreativität und Produktivität fördern. Des Weiteren bietet der Einsatz moderner Informationstechnologien, wie zum Beispiel sensorischer Aktivitätserkennung, enormes Potential für flexible Arbeitsumgebungen.“
Zur Eröffnung des Labors war auch der rheinland-pfälzische Wissenschaftsminister Professor Dr. Konrad Wolf zugegen: „Im Living Lab smart office space wird Innovation durch die besondere Nähe von Grundlagenforschung und anwendungsorientierter Forschung buchstäblich sichtbar. Ich bin mir sicher, dass aus dem Umfeld und den innovativen Ansätzen dieses Gemeinschaftsprojektes weitere Ausgründungen entstehen können und es zur Stärkung des Forschungsstandorts Kaiserslautern beitragen wird.“
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