06.03.2014 — Lars Kaupisch. Quelle: Verlag Dashöfer GmbH.
Die Unterscheidung, um die es heute geht, fällt tendentiell unter die Rubrik "damit hätte ich nie ein Problem gehabt, wenn ich nicht darüber nachgedacht hätte". Denn am Ende sind es ja nur zwei Buchstaben, welche die beiden Varianten voneinander trennen. Allerdings können es gerade solche Kleinigkeiten sein, die sich Ihnen beim Schreiben, Sprechen oder Denken quer legen und nach Auflösung und Erklärung schreien.
Und hier kommt sie: Wenn Sie dazu neigen, sich Ihren Teil zu denken, können Sie das getrost weiterhin tun. Dasselbe gilt übrigens auch für den Fall, dass Sie sich eher Ihr Teil denken würden – praktisch ist es nämlich vollkommen egal. Aber woran liegt das?
Ob Sie sich "Ihr Teil" oder "Ihren Teil" denken, hängt davon ab, welches Genus "Teil" hat und wie dementsprechend der Kasus des zugehörigen Pronomens gebildet werden muss. So weit die Theorie. Konkret lässt "Teil" sich nicht so festnageln, wie man es vielleicht gern hätte, denn es kann sowohl männlich als auch sächlich sein. Damit kann auch das Pronomen im Akkusativ (wen oder was) unterschiedlich gebildet werden und es kann um "den Teil" (männlich) beziehungsweise "das Teil" (sächlich) gehen. Ergo können Sie sich auch "Ihren Teil" (männlich) oder "Ihr Teil" (sächlich) denken – und schreiben, wie Sie wollen.
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