04.04.2016 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Deutscher Industrie- und Handelskammertag e.V. (DIHK).
Die Exporteure blicken zwar auf stabile Geschäfte in Europa und Nordamerika, andere Märkte bereiten ihnen allerdings Kopfzerbrechen – etwa wegen der aktuell niedrigen Öl- und Rohstoffpreise. Denn wenn auch deutsche Hersteller von verringerten Kosten profitieren, setzt die Entwicklung gleichzeitig rohstofffördernde Staaten mit ehemals starkem Wachstum unter Druck.
"Die Zugpferde der letzten Jahre lahmen – wie etwa die chinesische Wirtschaft", kommentierte DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier die aktuelle Erhebung gegenüber der "Süddeutschen Zeitung". "Aber auch in anderen Schwellenländern wie in der Ukraine, in Russland, in der Türkei oder auch in Brasilien sind die Sorgen deutscher Unternehmen groß."
Zum hieraus resultierenden Pessimismus mit Blick auf die Weltkonjunktur geselle sich ein weiteres Problem, so Treier: International ausgerichtete deutsche Unternehmen berichteten zunehmend von neuen Handelshemmnissen. So würden Staaten immer kreativer, wenn es darum gehe, den Zugang zu ihren Märkten zu versperren.
"Was früher Handelszölle waren, sind heute zusätzliche, oftmals unnötige lokale Regulierungen und Sicherheitsanforderungen", erläuterte Treier. Jedes dritte Unternehmen klage darüber, Jahr für Jahr neue Handelshemmnisse überbrücken zu müssen. "Besonders häufig kommt das bei Geschäften mit den Schwellenländern vor."
Auch deshalb ist der Saldo aus "besseren" und "schlechteren" Erwartungen für das weltweite Auslandsgeschäft in der neuen "Going International"-Erhebung auf plus zwei Punkte gesunken, nachdem der Wert in der vorangegangenen Umfrage noch bei sechs Punkten gelegen hatte.
In den Einschätzungen der Betriebe spiegelt sich auch die große Verunsicherung aufgrund der politischen Instabilität in vielen Regionen wider. "Die weltweiten Krisen schlagen auf das Auslandsgeschäft deutscher Unternehmen durch", fasste DIHK-Außenwirtschaftschef Treier diese Einflüsse zusammen.
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