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Deutsche Immobilienwirtschaft optimistisch

23.07.2013  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Deloitte.

Erwartungen, Trends und Risiken der Branche. Die deutsche Immobilienwirtschaft erwartet eine positive Entwicklung der Konjunktur und rechnet mit Umsatzzuwächsen.

Damit liegen die befragten Real Estate CFOs mit ihren Erwartungen deutlich über jenen der restlichen Wirtschaft, wie der Deloitte-Report „Ausblick Real Estate“ zeigt. Die Branche plant entgegen dem Trend anderer Branchen eine Erhöhung der Investitionen und Neueinstellungen. Strategische Priorität besitzt vor allem die Steigerung des operativen Cashflows, es sollen aber auch Kosten gesenkt und der Verschuldungsgrad reduziert werden. Die größten Sorgen bereiten den CFOs der Real-Estate-Unternehmen die Gefahr steigender Energiekosten. Als weitere Risiken werden das instabile Finanzsystem sowie steigende Lohnkosten und Kapitalknappheit gesehen. Die wichtigste Konsequenz aus der Energiewende ist für die Real Estate CFOs die Optimierung der Energieeffizienz.

„Alle Wirtschaftszweige sehen steigende Energiekosten negativ. Und gerade für Unternehmen mit hohem Energiekostenanteil ist die Energiewende ein kritischer Faktor. Insbesondere auf die Immobilienbranche kommen hier in den nächsten Jahren immense Mehrkosten zu“, erklärt Michael Müller, Partner und Leiter Real Estate bei Deloitte.

Immobilienunternehmen erwarten steigende Umsätze

92 % aller befragten Immobilienunternehmen erwarten eine positive Entwicklung der deutschen Wirtschaft. Die CFOs sehen ihre finanziellen Erfolgsaussichten dabei antizyklisch: 85 % rechnen für die nächsten 12 Monate mit steigenden Umsätzen, während die anderen Wirtschaftszweige nur zu gut einem Drittel von höheren Einnahmen ausgehen. Gleichzeitig ist die Bereitschaft der Immobilienwirtschaft neue Mitarbeiter einzustellen und zu investieren sehr viel höher als in der restlichen Wirtschaft.

Investitionen im Fokus

Mehr als die Hälfte der befragten Real Estate CFOs räumt der Erhöhung des operativen Cashflows hohe Priorität ein. Kostensenkungen und die Reduzierung des Verschuldungsgrades stehen bei fast jedem zweiten CFO ganz oben auf der Agenda.

Die Immobilienbranche ist sehr viel investitionsfreudiger als die übrige Wirtschaft. Während andere Industrien sich fast ausschließlich auf Rationalisierungsmaßnahmen fokussieren und ihre Ausgaben im Bereich Neuinvestitionen reduzieren, setzen die Real Estate CFOs in hohem Maße auf Wachstumsinvestitionen.

Energiekosten größtes Risiko

CFOs haben ein neues Risiko auf dem Radar: Sahen die CFOs in den Energiekosten 2012 noch kein besonderes Risiko, liegen die steigenden Energiepreise in der aktuellen Umfrage mit der Sorge um das instabile Finanzsystem mit 38 % gleichauf. Als weiteres Risiko bewerten etwa ein Drittel steigende Lohnkosten und ein knappes Viertel die Kapitalknappheit. Einen Nachfragerückgang befürchtet dagegen kaum noch ein Teilnehmer.

Dies zeigt, dass die Energiewende eine besondere Herausforderung für Immobilien-CFOs ist. Für 77 % der Befragten hat die Erhöhung der Energieeffizienz höchste Priorität, erst danach folgt mit 38 % die Optimierung der Energiebeschaffung. Allerdings erwartet nur ein gutes Drittel Kostensenkungen durch höhere Energieeffizienz. Immerhin knapp ein Drittel will die Energiewende zum Auf- und Ausbau neuer Geschäftsfelder nutzen.

„Die CFOs der deutschen Immobilienwirtschaft blicken deutlich zuversichtlicher in die Zukunft als ihre Kollegen in den anderen Wirtschaftszweigen. Ihre Investitionsplanung ist offensiv und auf Wachstum ausgerichtet“, resümiert Michael Müller.

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