14.02.2024 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: R+V Allgemeine Versicherung AG.
Wir haben 2023 mit Abstand am häufigsten vertragliche Streitigkeiten registriert. Um sie ging es in mehr als jedem vierten Fall (26 Prozent), bei dem Privatpersonen mit einer R+V-Rechtsschutzversicherung einen Anwalt in Anspruch genommen haben. Typische Themen sind dabei Auseinandersetzungen wegen eines Kfz-Kaufvertrags, wegen des Vertrags mit dem Telefonanbieter oder wegen einer Urlaubsreise. — René Wagefeld, Jurist bei der R+V Versicherung
18 Prozent der Fälle betreffen Schadenersatzansprüche – der zweithäufigste Grund, aus dem 2023 ein Anwalt hinzugezogen wurde. „Da wird beispielsweise nach einem Autounfall um die Höhe der Reparaturkosten gestritten. Oder bei Verletzten geht es um die Höhe des Schmerzengeldes“, sagt der R+V-Jurist. Das Thema Diesel-Skandal spielte im vergangenen Jahr eine deutlich geringere Rolle.
Auf dem dritten Platz folgt mit 13 Prozent aller Streitfälle das Arbeitsrecht.
Eine Abmahnung, betriebsbedingte Kündigungen oder Differenzen wegen Formulierungen im Arbeitszeugnis sind typische Themen, bei denen die Unterstützung eines Anwalts gefragt ist. — René Wagefeld, Jurist bei der R+V Versicherung
Platz vier der Rechtsschutz-Auswertung belegen Ordnungswidrigkeiten und Strafsachen im Straßenverkehr, sie machen 13 Prozent der Fälle aus. „Hier ist die Bandbreite der Streitfälle besonders groß“, weiß der Rechtsschutzexperte. „Das Spektrum reicht von Geschwindigkeitsübertretungen über Vorfahrtverstöße bis hin zu Ermittlungen nach einem schweren Verkehrsunfall.“
Um Immobilien ging es 2023 bei jeder zehnten juristischen Auseinandersetzung – Platz fünf in der R+V-Auswertung. „Hier streiten sich die Parteien um eine Mieterhöhung, die Nebenkostenabrechnung, den Schimmel im Badezimmer oder die hohe Hecke auf dem Nachbargrundstück“, erzählt Wagefeld.
Damit ist 2023 ein typisches Jahr, wie der Blick in die R+V-Statistik zeigt. „Das Ranking der Gründe für einen Rechtsstreit deckt sich in etwa mit dem der Vorjahre“, stellt Wagefeld fest. Die Pandemie hatte zu großer Verunsicherung und einem erheblich erhöhten Bedarf an rechtlicher Beratung geführt. Damals ging es beispielsweise um stornierte Urlaubsreisen oder die Kosten für den Heimtransport aus einem Risikogebiet, den das Auswärtige Amt veranlasst hatte.
Bild: Wesley Tingey (Unsplash, Unsplash Lizenz)
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