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Die besten Familienhäuser Europas

14.03.2013  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Gruner Jahr, HÄUSER.

Das Magazin HÄUSER prämiert 2013 die besten Häuser für Familien: Die Siegerobjekte stehen in Dafins (Österreich), in Fahrenzhausen bei München und in Stuttgart

Hamburg (ots) - Das Architektur-Magazin HÄUSER präsentiert in der aktuellen Ausgabe (2/2013) die Sieger des HÄUSER AWARD 2013. Vom Mehrgenerationen-Modell bis hin zu variablen Konzepten für Klein- und Großfamilien zeigen die Gewinner allesamt ein herausragendes Gespür für das "Wohnen mit Kindern", verbunden mit Attraktivität und Kreativität jenseits der Norm. Und auch das haben sie gemein: den Blick in die Zukunft. Kinder werden erwachsen und verlassen das elterliche Haus. Alle Entwürfe beinhalten daher variable Nutzungsvarianten.


1. Platz: Der "Mädchenturm", die Erweiterung eines Einfamilienhauses in Darfins, Vorarlberg (Österreich). Foto: HÄUSER / Anne Gabriel-Jürgens

Gemeinsam mit dem InformationsZentrum Beton und dem Verband Privater Bauherren e.V. (VPB) vergibt HÄUSER den renommierten Architekturpreis in diesem Jahr wie folgt:

Den ersten Preis gewinnt eine herausragende Maßanfertigung der Vorarlberger Architekten Bernhard und Stefan Marte. Bereits vor 14 Jahren sorgten sie mit ihrem kantig-kühnen Beton-Wohnhaus für Furore. Weil der Bau für Stefan Martes Großfamilie zu klein wurde, schuf das Duo jetzt mit einer turmartigen Erweiterung grandiose Abhilfe: An das liegende Sichtbetonvolumen des Haupthauses schließt ein schlanker, freistehender Turm an, der sogenannte "Mädchenturm". Die Architekten-Brüder hatten dabei weniger das Rapunzel-Motiv als die wehrhaften Landmarken Vorarlbergs im Sinn. Die gestapelten Zimmer der Töchter sind auf drei Seiten mit Cortenstahl-Platten verschlossen und öffnen sich über geschosshohe Fenster hin zum Elternhaus. Im spannungsreichen Dialog aus Material und Form konnte rund 190 Quadratmeter zusätzlicher Wohnraum für die sieben Familienmitglieder geschaffen werden. Durch einen separaten Eingang kann der Anbau später sogar als eigenständiger Baukörper genutzt werden.

Platz zwei belegt ein Hofhaus in Fahrenzhausen bei München. Das Haus der Architektenfamilie Kern ist die moderne Antwort auf ein traditionelles Lebensmodell: Es vereint Arbeiten und Wohnen an einem Ort und bietet großzügigen Raum. Die Bauherren haben das Domizil selbst geplant und viele Arbeiten in Eigenleistung umgesetzt. Das eingeschossige Pultdachhaus bietet Eltern und Kindern ausreichende Rückzugsmöglichkeiten. Der L-förmige Baukörper umrahmt zusammen mit dem gegenüberliegenden Bauernhof der Großeltern einen geschützten Innenhof - fern der Straße der perfekte Ort zum Spielen.

Den dritten Preis des HÄUSER AWARD 2013 gewinnt das Haus K2 in Stuttgart: Auf einem ungünstig geschnittenen Restareal gelang es den Architekten Bottega + Ehrhardt durch intelligente Grundrisse 200 Quadratmeter Wohnfläche auf einem winzigen 300QuadratmeterGrundstück zu realisieren: ein wahres Raumwunder für eine fünfköpfige Familie. Zwischen traditionellen Häusern mit Walmdächern wirkt das flach gedeckte Gebäude mit seinem zweigeschossigen Erkerfenster wie ein leuchtendes Vorbild moderner Wohnkultur. Vorsprünge, Einschnitte und Auslassungen an der Straßenseite interpretieren das Baurecht kreativ und trotzen ihm ein Maximum an Wohnfläche ab.

Zusätzlich sprach die Jury zwei Wohnhäusern aus Kempten und Leiden (Niederlande) Anerkennungen aus In Kempen beeindruckt insbesondere der flexible Grundriss, der ein individuelles Zusammenleben mehrerer Generationen unter einem Dach ermöglicht. Das Haus in Leiden überzeugt mit reizvoll reduzierten Fassaden aus Putz und Lärchenholz sowie mit einem ungewöhnlichen Grundriss. Damit gelang es den deutschen Architekten Frederik Pasel und Ralf Künzel vom Rotterdamer Büro pasel.künzel architects auf dem mehr als 30 Meter langen, schmalen Baugrund ein helles Einfamilienhaus der Extraklasse zu errichteten.

"Ideale Häuser sind so individuell wie die Erwartungen, Ansprüche und Lebensmodelle ihrer Bewohner" erklärt Anne Zuber, Redaktionsleiterin HÄUSER. "Wir sind deshalb stolz, sowohl kompakte Lösungen für schmale Stadtareale als Sieger präsentieren zu können wie auch großzügige Landhäuser. Bodenständige Holzarchitektur steht dabei neben aufregenden Hausskulpturen, Klassisch-Modernes neben Ingeniös-Kühnem. Und an der Spitze eben ein Turm."

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