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Dienstwagen als betriebliche Nebenleistung sind in Europa am stärksten verbreitet

10.08.2010  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Mercer Deutschland GmbH.

Weltweite Mercer-Studie: Im europäischen Vergleich ist die Anzahl der Unternehmen, die Dienstwagen anbieten, in Slowenien am größten / Weltweit ist der durchschnittliche Anschaffungspreis für Dienstwagen in Singapur am höchsten, in Algerien am niedrigsten / Um Kosten zu sparen, stellen aktuell viele Unternehmen ihre Dienstwagen-Richtlinien auf den Prüfstand

Dienstwagen als betriebliche Nebenleistung sind weltweit am stärksten in Europa und am wenigsten im Raum Asia-Pazifik verbreitet. Dies ist das Ergebnis einer neuen Mercer-Studie, die die Verbreitung und die Regelungen zu Dienstwagen in Unternehmen aus 76 Ländern weltweit untersucht.

Im europäischen Vergleich ist die Anzahl der Unternehmen, die Dienstwagen anbieten, in Slowenien am größten (100 Prozent), dicht gefolgt von Belgien und Ungarn (jeweils 99 Prozent) sowie Frankreich und Griechenland (jeweils 98 Prozent). In Deutschland setzen 97 Prozent aller Unternehmen den Dienstwagen als Benefit ein. „Betrachtet man nur die Geschäftsführer-Ebene, so liegt die Quote in Deutschland bei 99 Prozent. 20 Prozent aller Unternehmen in Deutschland bieten den Firmenwagen ausschließlich oder wahlweise als so genannte Allowance an“, sagt Mercer-Experte Jan Wolsky. Eine Car Allowance ist ein Vergütungbestandteil, den der Mitarbeiter zur Anschaffung eines Dienstwagens nutzen kann.

Auch in Finnland und Tschechien bieten 97 Prozent aller Unternehmen den Dienstwagen als Nebenleistung an. In Norwegen ist die Verbreitung im europäischen Vergleich mit 76 Prozent am geringsten.

In Amerika und im Raum Asia-Pazifik sind Dienstwagen deutlich weniger verbreitet als in Europa. In Amerika liegt die Verbreitungsquote in Brasilien mit 81 Prozent am höchsten, das Schlusslicht bildet Honduras mit 37 Prozent. Spitzenreiter im Raum Asia-Pazifik ist Pakistan mit 90 Prozent, an letzter Stelle liegt Japan mit 26 Prozent. „In Pakistan ist es üblich, dass die Mitarbeiter vom Arbeitgeber Kredite speziell für die Anschaffung eines Dienstwagens erhalten. In Japan dagegen gewähren Unternehmen meist nur Führungskräften einen Dienstwagen als Prämie. Da die meisten Menschen in Japan in den Metropolen arbeiten, wird die Flexibilität für Dienstreisen durch das öffentliche Verkehrnetz als gegeben vorausgesetzt. In ländlichen Gebieten wird dafür gewöhnlich auch dem Vertriebsaußendienst ein Firmenwagen angeboten“, erläutert Jan Wolsky.

Der durchschnittliche Anschaffungspreis für Dienstwagen über alle Führungsebenen hinweg liegt weltweit in Europa am höchsten. Dänemark führt die Rangliste an (94.473 US-Dollar), gefolgt von den Niederlanden (74.036 US-Dollar) und Griechenland (69.890 US-Dollar). In Deutschland liegt der durchschnittliche Preis bei 62.190 US-Dollar. Am niedrigsten sind die Anschaffungskosten in der Ukraine (durchschnittlich 24.284 US-Dollar).

Weltweit ist der durchschnittliche Anschaffungspreis für Dienstwagen in Singapur am höchsten (107.583 US-Dollar), gefolgt von Dänemark und Venzuela (74.699 US-Dollar).

„In Europa ist es stark von der Führungsebene abhängig, ob ein Dienstwagen auch privat genutzt werden darf. Die Geschäftsleitung und das obere Management dürfen den Wagen gewöhnlich auch privat nutzen, auf den unteren Führungsebenen dürfen Firmenwagen meist nur geschäftlich genutzt werden, das gilt insbesondere für die Mitarbeiter im Vertrieb. Darüber hinaus ist in Deutschland der Trend zu verzeichnen, dass sich die Erlaubnis zur Privatnutzung zunehmend auch auf die unteren Ebenen ausdehnt“, so Jan Wolsky weiter.

Weltweit ist aktuell ein weiterer starker Trend zu beobachten: Als Reaktion auf die Wirtschaftskrise überarbeiten derzeit viele Unternehmen ihre Dienstwagen-Richtlinien, um Kosten einzusparen. Eine Möglichkeit besteht in der Umwandlung einer reinen Dienstwagenregelung in eine Car Allowance-Vereinbarung.

Die Tabelle mit den ermittelten Daten kann hier angefordert werden.

Quelle: Mercer
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