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Dividenden – die wahren Ertragsbringer

07.05.2012  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Fidelity Investment Managers.

Es ist Dividendensaison: Rund 27,5 Milliarden Euro schütten allein die DAX-Unternehmen in diesem Frühjahr an ihre Aktionäre aus – und knacken damit fast den bisherigen Rekord.

An vielen Anlegern dürfte der Geldsegen aber vorbeigehen. Denn die meisten schauen nur auf die Kursentwicklung und wissen nicht, dass Dividenden langfristig mindestens genauso viel zum Gesamtertrag beisteuern können, wie eine repräsentative Umfrage im Auftrag der Fondsgesellschaft Fidelity Worldwide Investment Anfang April gezeigt hat. In einer 5-teiligen Serie erklärt Fidelity jetzt, was Anleger über Dividenden wissen sollten.

Viele Anleger kaufen Aktien, weil sie auf steigende Kurse hoffen. Dabei ist das eigentlich gar nicht nötig. Schließlich sind es vor allem die Dividendenzahlungen, die für den Ertrag von Aktieninvestments verantwortlich sind. Wer sich die reine Kursentwicklung eines Aktienmarktes ansieht, kann schnell zu dem Schluss kommen, dass eine Aktienanlage kaum lohnt. Manche Kursindizes stehen heute genau dort, wo sie vor rund zehn Jahren notierten. Unter dem Strich also, auch wenn diese Indizes in der Zwischenzeit heftig schwankten, brachten sie keine Erträge für den Investor.

Anders sieht es allerdings aus, wenn Anleger neben dem Aktienkurs auch die von den Firmen ausgeschütteten Gewinne berücksichtigen. Der amerikanische S&P 500-Aktienindex beispielsweise weist für die vergangenen zwanzig Jahre eine reine Kursentwicklung, also ohne Berücksichtigung von Dividenden, von 242 Prozent auf. Inklusive reinvestierter Ausschüttungen brachte er 410 Prozent.

Dividenden sind deshalb wichtig bei der Aktienanlage. Vielleicht sogar entscheidend. „Auf lange Sicht“, informiert Andreas Feiden, Geschäftsführer Fidelity Worldwide Investment, „können Ausschüttungen sogar den Hauptbestandteil der Rendite ausmachen.“

Bei einem Anlagebetrag von beispielsweise 10.000 Euro bedeutet eine Dividendenrendite von 3,5 Prozent 350 Euro Ausschüttung pro Jahr. Selbst wenn sich die Aktienkurse über einen Zeitraum von zehn Jahren kaum verändert haben, so bleibt unter dem Strich für den Anleger doch auf die gesamte Laufzeit betrachtet ein Ertrag von 3.500 Euro. Noch mehr erwirtschaftet, wer die 350 Euro jährlich reinvestiert, statt sie sich auszahlen zu lassen.

„Die Wiederanlage der Dividenden wirkt wie ein Zinseszinseffekt, da ja auf die reinvestierten Erträge im Folgejahr wieder eine Dividende gezahlt wird“, Dennis Hornig, unabhängiger Finanzberater und Inhaber der Hornig Investment Beratung in Rosbach v. d. Höhe. Und genau das führt dazu, dass Dividenden auf längere Sicht einen immer größeren Anteil zu den Erträgen aus Aktienanlagen beisteuern.

Wer allerdings eine langfristige Dividendenstrategie verfolgt, tut gut daran, nicht allein auf die aktuelle Ausschüttungshöhe zu achten. Denn der Erfolg einer Aktienanlage ist neben der Kursentwicklung und der jeweiligen Ausschüttung zu einem erheblichen Teil auf das Dividendenwachstum zurückzuführen.

Seit 1970 zum Beispiel brachte der französische Aktienmarkt eine Rendite von 6,1 Prozent pro Jahr. Während die Bewertung der Aktienkurse seit dem sogar abgenommen hat, steuerten die reinen Dividendenzahlungen rund 50 Prozent zu diesem Ergebnis bei. Die andere Hälfte kommt von steigenden Ausschüttungen. Es lohnt sich also auf Dividenden und deren Wachstum zu achten. Die Chance auf Kursgewinne bekommen Anleger dann gratis dazu.

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