Elternzeit – und dann?

Viele junge Eltern stehen vor dieser Herausforderung: Wie lassen sich Kind und Beruf unter einen Hut bekommen? Immer mehr Arbeitgeber werden familienfreundlicher und gestalten Arbeitsplätze so flexibel, dass auch junge Mütter und Väter weiter im Unternehmen beschäftigt bleiben. In Zeiten des Fachkräftemangels haben nicht nur die Eltern etwas davon; auch die Unternehmen profitieren weiter vom Fachwissen der Mitarbeiter.

Im Vorfeld klären

Wichtig für den Wiedereinstieg nach der Elternzeit ist die offene Kommunikation mit dem Arbeitgeber. Sprechen Sie also frühzeitig in der Familie ab, welche Vorstellungen Sie haben: Wie lange soll Ihre Elternzeit dauern? Möchten Sie Vollzeit oder Teilzeit arbeiten und in welcher Form, beispielsweise reduzierte Tage oder täglich, dafür aber weniger tägliche Stunden? Ist Homeoffice, zumindest teilweise, für Sie denkbar oder gar sinnvoll?

Überlegen Sie sich auch, was Sie sich gar nicht vorstellen können. Danach sprechen Sie mit Ihrem Arbeitgeber. Er wird Ihnen sagen können, ob sich Ihre Vorstellungen mit seinen vereinbaren lassen und wo er kompromissbereit ist. Möglicherweise ergibt sich auch ein völlig neues Aufgabengebiet für Sie.

Während der Elternzeit – immer noch Teil des Teams

Während der Elternzeit sollten Sie dafür sorgen, dass Sie nicht vergessen werden. Dies beginnt mit einer kleinen Nachricht, dass Ihr Kind geboren wurde. Sicher interessiert dies alle sehr und jeder freut sich, von Ihnen zu hören. Stellen Sie Ihr Baby doch auch einmal persönlich vor und hören Sie bei der Gelegenheit, was es Neues im Unternehmen gibt. Besuchen Sie Ihre Kollegen, gehen Sie zusammen mittagessen oder nehmen Sie an Veranstaltungen wie Weihnachtsfeier oder Jubiläumsfeier teil. So zeigen Sie deutlich, dass Sie trotz Ihrer Büroabwesenheit immer noch ein Teil des Teams sind, Interesse am Unternehmen und aktuellen Geschehnissen haben und auch weiterhin loyal und mit Begeisterung am Unternehmenserfolg mitarbeiten wollen. So wird automatisch der Wiedereinstieg sehr erleichtert, weil Sie viel mitbekommen und später schneller wieder in der Routine ankommen.

Kurz bevor Sie wieder ins Berufsleben zurückkehren, sollten Sie sich ein wenig auf Ihren ersten Arbeitstag vorbereiten. Haben sich Dinge geändert, die für Sie fachlich relevant sind – gibt es beispielsweise Gesetzesänderungen? Lesen Sie sich eventuell schon in einige Fachartikel ein oder besuchen Sie ein Seminar, um auf den neuesten Stand zu kommen. Das erleichtert den Einstieg enorm.

Zum Schluss noch ein Praxistipp: Vielleicht haben Sie auch die Möglichkeit, Ihre Elternzeitvertretung zu einer Übergabe zu treffen und so den Übergang reibungsloser zu gestalten.

Viele Grüße

Ihre Rebecca Stache

Die Autorin:

Rebecca Stache ist staatlich geprüfte Wirtschaftsassistentin für Fremdsprachen und Korrespondenz, Fremdsprachliche Sekretärin (bsb) und verfügt über ein Diplom in "International Administration and Management" (ESA). In ihrer über 12-jährigen Berufspraxis hat sich Rebecca Stache außerdem in vielen Weiterbildungen u. a. zur Personalassistentin qualifiziert. Seit 2010 gibt sie ihr Fachwissen, insbesondere zu den Themen Selbstmanagement, Chefentlastung, Selbstmarketing und Personalassistenz in Fachpublikationen weiter. Zwei Jahre lang leitete sie zudem die Hamburger Regionalgruppe des European Management Assistants e. V. Im Oktober 2014 wurde Rebecca Stache zur "Besten Sekretärin Deutschlands" gekürt. Aktuell arbeitet sie als Persönliche Assistentin des Vorsitzenden der Geschäftsführung in einem Tochterunternehmen der Freien und Hansestadt Hamburg in der Stadtentwicklung.