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Erfolgsfaktoren für die Führung im „Unternehmen 4.0“

16.09.2016  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Institut für angewandte Arbeitswissenschaft (ifaa).

Wie Unternehmen digitale Führung produktiv und gesund gestalten können.

„Digitalisierung erfordert vor allem Veränderung in der Kommunikation und Veränderung bei den Kompetenzen von Führungskräften“, so Dr. Martina Frost, Expertin des Instituts für angewandte Arbeitswissenschaft e. V. (ifaa). Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Befragung von Fach- und Führungskräften aus der Metall- und Elektroindustrie durch die Expertin. Die Befragung erfolgte im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschungsprojekts Prävention 4.0. Ziel der Befragung war es, von den Experten zu erfahren, welche Handlungsfelder akut vorhanden sind um darauf basierend erste Maßnahmen und Lösungsansätze zu identifizieren.

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Anhand von neun Experteninterviews mit Fach- und Führungskräften wurde analysiert, welche Auswirkungen der Einsatz der neuen digitalen Technologien auf die Führung und die Organisation eines Unternehmens hat. Der Interviewleitfaden orientierte sich an den technologischen Neuerungen, die einen Einfluss auf Führung und Organisation haben können. Die Auswertung der Interviews erfolgte mittels qualitativer Inhaltsanalyse nach Mayring (2015).

Die Ergebnisse: Veränderung braucht eine starke Geschäftsführung und eine versuchsfreudige, fehlertolerante Unternehmenskultur

Die Veränderungen ergeben sich in erster Linie für Führungsaufgaben und Führungsverhalten. Besonders im Vordergrund stehen hier eine veränderte Kommunikation (zum Beispiel mehr digitale Besprechungen, weniger Reisetätigkeit) und veränderte Anforderungen an die Kompetenzen der Führungskräfte (zum Beispiel bereichsübergreifendes, ganzheitliches Denken, Nutzung der in Echtzeit zur Verfügung stehenden Daten für Entscheidungen).

Des Weiteren zeigten die Interviews, dass bei Unternehmen, welche die digitalen Technologien bereits erfolgreich implementiert haben, die Geschäftsführung klar hinter der Einführung der Technologien stand. Zusätzlich lag eine Einführungsstrategie, abgeleitet und orientiert an den Unternehmenszielen vor. Es herrschte meist eine auf Vertrauen basierende sowie „versuchsfreudige und fehlertolerante“ Unternehmens­kultur und das Vertrauen in bzw. die Vertrautheit der Mitarbeiter mit der Technik (z. B. Bedienung der Maschine durch Softwaresteuerung, Verlässlichkeit der vom System/von der Software vorgegebenen Daten) wurde als wichtig beschrieben.

Als Erfolgsfaktoren für die Einführung der Technologien nennen die befragten Personen:

  1. Klarheit bzgl. der Definition und der Ziele, die mit 4.0 erreicht werden sollen,
  2. Verantwortungsübernahme der Führung,
  3. Kommunikation und Mitnehmen der Mitarbeiter sowie
  4. Disziplin und Lernbereitschaft.

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