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Fit for Business?

19.03.2015  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Hernstein Institut für Management und Leadership.

Wie leistungsstark fühlen sich Manager und wie gesund führen sie?

Der Einfluss von Führung spielt eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, die Gesundheit der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu erhalten. Ein Großteil der 1079 befragten Manager und Managerinnen in Österreich und Deutschland ist davon überzeugt, fit zu sein, selbst mit gutem Vorbild voranzugehen und gesund zu führen. Insbesondere das obere Management ist der Ansicht, eine gesunde Führungskultur vorzuleben, während gleichzeitig das untere und mittlere Management ein gesundheitsorientiertes Verhalten seitens ihrer Vorgesetzten vermissen. Ein Hernstein Management Report zum Thema Gesund führen bietet Einsichten.

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Führungskräfte sind skeptisch bzw. kritisch, was das gesunde Führungsverhalten ihrer jeweils direkten Vorgesetzten betrifft. 42 Prozent der Führungskräfte erklären, dass ihr jeweiliger Vorgesetzte oder ihre jeweilige Vorgesetzte nicht ausreichend auf ihr körperliches und psychisches Wohlbefinden achtet. Das ist vor allem deshalb spannend, weil 68 Prozent der befragten Führungskräfte den eigenen Führungsstil als gesundheitsorientiert einschätzen.

Selbstwahrnehmung verzerrt, Vorbildwirkung unterschätzt

"Offensichtlich überschätzen sich Führungskräfte in Fragen gesunder Führung deutlich und aus Sicht der eigenen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen besteht noch wesentlicher Optimierungsbedarf", ist Eva-Maria Ayberk, Leiterin des Hernstein Instituts, überzeugt. "Viele Führungskräfte sind sich ihrer Vorbildwirkung nicht bewusst. Wer die eigenen Bedürfnisse und Belastungsgrenzen nicht wahrnimmt, kann das auch nur sehr schwer bei anderen einschätzen und wirkt nicht überzeugend, dies von seinen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen einzufordern. Schwierig ist es gerade für jene Führungskräfte, die im herausfordernden Spannungsfeld ihrer Sandwichposition als Vorbild fungieren."

Auch das Pausenverhalten reflektiert den Leistungsdruck, dem Führungskräfte ausgesetzt sind: Nur zwei Drittel machen während der Arbeitszeit regelmäßig Pausen, das restliche Drittel jedoch selten. Rund zehn Prozent machen gar keine Pausen.

Gesundes Deutschland

Signifikante Unterschiede gibt es zwischen Österreich und Deutschland. In Österreich zeigt sich ein niedrigeres Niveau an gesundheitsorientiertem Verhalten. In Deutschland fühlen sichimmerhin fünf von zehn Führungskräften gesundheitsorientiert geführt, in Österreich sind es nur vier von zehn.

Auch was die Verankerung von gesundem Führen in den Leitlinien und Grundsätzen der Unternehmen angeht, hat Deutschland die Nase vorn. In deutschen Unternehmen findet sich gesundes Führen bei 35 Prozent der Unternehmen in den Führungsgrundsätzen, in Österreich nur in 27 Prozent der Unternehmen.

Gesundes Führen

Fit for Business

Wie sieht es mit der Einschätzung der eigenen Gesundheit aus? Führungskräfte fühlen sich zum überwiegenden Teil "körperlich fit". Nach einer Einschätzung zwischen null und 100 gefragt, finden sich zwei Drittel der Führungskräfte dabei in einem Intervall von rund 50 bis rund 90 Prozent Vitalität wieder. Die Kehrseite: Rund 15 Prozent der Befragten sprechen von weniger als 50 Prozent körperlicher Leistungsfähigkeit.

Ausdauersport vor Gymnastik und Mentaltraining

Sportlich betätigen sich zwei Drittel der Führungskräfte regelmäßig – mehrmals oder zumindest einmal pro Woche. Am beliebtesten sind Ausdauersportarten mit 62 Prozent. Gymnastik oder Beweglichkeitsübungen landen auf Platz zwei der Beliebtheitsskala: 39 Prozent der Befragten erklären, dieser Freizeitbeschäftigung mehrmals oder zumindest einmal pro Woche nachzugehen. Mentaltechniken wie Meditation o. Ä. landen mit 22 Prozent Häufigkeit (mehrmals oder zumindest einmal pro Woche) auf Platz drei. 17 Prozent der Befragten geben an, Bewegungsmuffel zu sein und de facto nie Sport zu betreiben.

Der Fisch gesundet vom Kopf

Während Bewegungs- und Ausdauersportarten bei Frauen und Männern gleichermaßen beliebt sind, werden Gymnastik oder Beweglichkeitsübungen vor allem von Frauen angegeben. Mentaltechniken hingegen werden signifikant häufiger von Vertretern und Vertreterinnen des oberen Managements genannt. "Gesundheitsorientiertes Führen lebt von der eigenen Überzeugung", ist Eva-Maria Ayberk überzeugt. "Je eher man selbst zu einem gesundheitsorientierten Verhalten neigt, umso eher schreibt man dem Thema auch in der Führungsarbeit Wichtigkeit zu bzw. sieht dieses in der eigenen Führungsverantwortung."


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