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Flexibilität und Sicherheit stehen bei Anlegern an erster Stelle

22.12.2011  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: J.P. Morgan Asset Management.

Nur noch knapp jeder Fünfte glaubt an kurzfristigen Börsenanstieg - Punktuelle Steigerung der Investmentbereitschaft schreitet voran - Tagesgeld baut Poleposition als beliebteste Anlageform weiter aus

„Die Verfassung vieler Unternehmen ist besser als die aktuelle Stimmung vermuten lässt“, sagt Jean Guido Servais, Marketing Director für Deutschland, Österreich und die Schweiz bei J.P. Morgan Asset Management und verweist auf den weiterhin schwankungsanfälligen Verlauf des Deutschen Aktienindexes (DAX). Zwar hält sich das Börsenbarometer auf einem akzeptablen Niveau, beim Jahresrückblick zeigt sich jedoch, dass wir vom Jahreshöchststand von 7.527 Zählern noch weit entfernt sind. Kein Wunder also, dass die Stimmung vieler Anleger weiterhin eingetrübt ist.

Rechneten im September noch 26,4 Prozent der Befragten mit einer positiven Börsenentwicklung in den nächsten sechs Monaten, fiel dieser Wert in der jüngsten Befragung weiter auf unter die Zwanzigermarke. Nur noch 19,7 Prozent oder knapp jeder fünfte Anleger erwartet in den kommenden sechs Monaten einen positiven Aktienmarkt. Die Stimmung hiesiger Privatanleger bleibt insofern angespannt. In der Vorjahresbefragung im Jahr 2010 waren noch 60 Prozent der befragten Sparer von einer positiven Börsenentwicklung für die bevorstehenden sechs Monate überzeugt. Erfreulich ist, dass die Anzahl der Pessimisten gegenüber der September-Befragung zurück ging: Betrug der Anteil der Börsenskeptiker im September noch 44,7 Prozent, verringerte sich diese Gruppe bis zum November wieder deutlich. So ergab die aktuelle Umfrage, dass 35,6 Prozent der Befragten für die bevorstehenden sechs Monate mit einem negativen Börsenverlauf deutscher Aktien rechnen. Diese Ergebnisse spiegeln sich auch im Investor Confidence Gesamtindex : Im Vergleich zur vorangegangenen Befragung im September stieg er zwar leicht von -2,6 auf einen Indexwert von jetzt -2,2, doch bleibt das Vorzeichen weiterhin negativ. „Langfristig orientierte Anleger sollten sich jedoch nicht von der negativen Stimmung von ihren Investitionsentscheidungen abbringen lassen. Gerade in Phasen mit großen Kursschwankungen entfalten Aktiensparpläne, die monatlich bedient werden, ihre Stärke“, betont Servais.

Anlegerstimmung bleibt auf niedrigem Niveau

Mit der J.P. Morgan Asset Management Investor Confidence-Studie untersucht die Fondsgesellschaft im zweimonatigen Rhythmus die aktuellen Markteinschätzungen und Investitionsabsichten deutscher Privatanleger. Die von der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) durchgeführte repräsentative Befragung fand zuletzt vom 4. bis 20. November 2011 statt. Im ersten Schritt wird die Quote der Investmentbesitzer festgestellt; aus dieser Teilgruppe lassen sich dann die verschiedenen Investor-Confidence-Indizes errechnen. Der derzeitige pessimistische Ausblick zieht sich gleichmäßig über beide Geschlechter und auch zwischen den alten und neuen Bundesländern gibt es nur noch eine geringe Abweichung. So stieg der Indexwert der Anleger in den alten Bundesländern um 0,5 Prozentpunkte auf -2,0 Prozent, während er in den neuen Bundesländern von -2,9 Prozent auf -3,1 Prozent fiel.

Investmentbereitschaft steigt weiter punktuell an

Anleger bleiben zwar hinsichtlich der Perspektiven für die kommenden sechs Monate pessimistisch, dennoch zeigt sich, dass die Investmentbereitschaft weiter ansteigt. Spielten im September 35,3 Prozent der Befragten mit dem Gedanken, Geld zu investieren, kletterte dieser Wert erneut deutlich an, so dass er jetzt mit 41,1 Prozent auf dem Niveau vom März 2011 liegt. „Intuitiv erkennen Anleger, dass die Chancen, die Aktien insbesondere für den langfristigen Vermögensaufbau bieten, attraktiv sind. Auch die Fakten sprechen für ein solches Investment. Denn viele hiesige Unternehmen sind auch im globalen Kontext gut aufgestellt“, erläutert J.P. Morgan-Experte Servais und ergänzt: „Als Exportnation profitierten insbesondere deutsche Unternehmen vom Wachstum in den Emerging Markets. Diese Länder werden auch im kommenden Jahr ein wichtiger Wachstumstreiber für unsere Wirtschaft darstellen“. Während die Gruppe der Unentschlossenen weiterhin auf gleichem Niveau verharrt (5,6 Prozent) zeigt sich, dass sich die Investitionsbereiten vorwiegend aus der Gruppe derjenigen rekrutieren, die nicht investieren möchten. Ihr Anteil unter den Befragten sank von 59,2 Prozent im September auf 53,3 Prozent.

Gold für das Tagesgeldkonto, Silber für den Investmentfonds, Bronze für das Sparbuch

Das Tagesgeld baut seine Beliebtheit unter den Anlegern weiter aus. Planten noch in der September-Umfrage 14,8 Prozent der Investmentbesitzer in Tagesgeld zu investieren, entschieden sich in der November-Umfrage 20,1 Prozent und damit 5,3 Prozentpunkte mehr als im September für diese flexible Sparform. Auf Platz 2 der Beliebtheitsskala behauptet sich der Investmentfonds, dessen Beliebtheit ebenfalls von 13,6 Prozent auf 16,6 Prozent kletterte. Mit einem Wert von 9,5 Prozent und damit 0,1 Prozentpunkte besser als bei der September-Befragung sicherte sich das Sparbuch erneut den dritten Platz und damit die Bronze-Medaille. Aktien gewannen ebenfalls weiter an Anerkennung. So sprachen sich 8,2 Prozent der Investmentbesitzer für die Anteilsscheine aus, damit verbreiterte sich die Gruppe um 0,7 Prozentpunkte. Mit gerade mal 1,0 Prozent Zuspruch vielen Zertifikate auf den letzten Platz zurück. Vor ihnen platzierten sich Anleihen (2,0 Prozent). „Mit der weiterhin steigenden Investmentbereitschaft zeigt sich, dass Flexibilität und Sicherheit für die Anleger im aktuellen Umfeld wichtiger sind denn je. Doch auch die Gruppe der Investmentfondssparer wird wieder größer. Das zeigt, dass der Risikoappetit der Kaufentschlossenen ebenfalls weiter zulegen konnte“, resümiert Servais.

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