11.12.2014 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Baudienst.
Bund, Länder und Gemeinden haben für das Jahr 2014 Bildungsausgaben in Höhe von 120,6 Milliarden Euro veranschlagt, das sind 3,6 Milliarden Euro mehr als im Vorjahr. Zu diesem Ergebnis kommt das Statistische Bundesamt (Destatis) im Bildungsfinanzbericht 2014, der am 11. Dezember 2014 veröffentlicht wurde. Der Bildungsfinanzbericht wurde vom Statistischen Bundesamt (Destatis) im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und der Kultusministerkonferenz erstellt.
Endgültige Angaben zu den öffentlichen Bildungsausgaben liegen derzeit bis zum Jahr 2011 vor. Demnach beliefen sich im Jahr 2011 die öffentlichen Bildungsausgaben auf 110,0 Milliarden Euro. Davon stellten der Bund 9,1 Milliarden Euro, die Länder 77,7 Milliarden Euro und die Gemeinden 23,2 Milliarden Euro bereit.
Die Schulen sollen dabei nicht zu kurz kommen. Für Instandhaltung, Sanierung und die Erweiterung der allgemeinbildenden Schulen will allein der Hamburger Senat bis 2019 rund zwei Milliarden Euro aufwenden. Damit sollen alle nötigen Zubauten sowie über ein Drittel der anstehenden Sanierungen bewältigt werden. Ein Entwurf für einen „Rahmenplan Schulbau" benennt erstmals Umfang, Kosten und Zeitraum aller Baumaßnahmen an den allgemeinen Schulen.
Der Rahmenplan umfasst die Baumaßnahmen aller allgemeinbildenden Schulen. Für die beruflichen Schulen wird ein eigener Rahmenplan vorbereitet. Die Schulbehörde plant, bis 2019 alle Ganztagsschulen mit rund 170 Kantinen auszustatten, mehr als 1.600 Klassen- und Unterrichtsräume zu bauen und mit einer Investitionssumme von über 150 Millionen Euro die Sport- und Gemeinschaftsflächen der Schulen dem Bedarf anzupassen.
Der Bau von Kantinen und Unterrichtsräumen hat dabei höchste Priorität. Oft sind Sanierungs-, Abriss-, Ersatzbau- und Zubauarbeiten stark verzahnt, so dass eine genaue Unterscheidung von Sanierungs-, Ersatzbau- und Zubauflächen nicht möglich ist. Das gilt gerade für große Bauvorhaben. Sie sind vor allem an Stadtteilschulen geplant, weil dort Schülerinnen und Schüler aus zahlreichen früheren Haupt-, Real- und Gesamtschulen sowie Aufbaugymnasien konzentriert wurden.
Auch ein italienisches Schulbauprojekt erregte vor einiger Zeit Aufsehen: In Mailand sollen mindestens vier ganz aus Holz gefertigte Schulen errichtet werden.
Es handelt sich um dreistöckige Gebäude mit Mensa und Sporthalle, die an die Stelle von veralteten Schulgebäuden treten werden. Einschließlich Demolierungs- und Säuberungsarbeiten wird der Stückpreis auf zehn bis zwölf Millionen Euro veranschlagt. "Die Verwendung von Holz ist nicht nur kostengünstig und umweltfreundlich, sondern ermöglicht auch nachhaltiges und erdbebensicheres Bauen", so einer der Verantwortlichen. Jeder Kubikmeter Holz beinhalte die Bindung von 0,9 Tonnen Kohlendioxid. Hinzukommen die optimalen Isolierungseigenschaften, die den Energiebedarf der Gebäude im Vergleich zur herkömmlichen Steinbauweise um 40 Prozent senken.
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