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Generation Y stellt Firmen vor Herausforderungen

23.06.2014  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: AGA Norddeutscher Unternehmensverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistung e. V..

Unternehmen müssen sich zunehmend auf eine neue Generation von jungen Mitarbeitern einstellen. Die Generation Y, die aktuell zwischen 18 und 30 Jahre alt ist, zeigt sich selbstbewusst, motiviert, technikaffin und kann sich in unternehmerische Strukturen einfügen, will aber auch ein vernünftiges Gleichgewicht zwischen Freizeit und Arbeit.

„Die Generation Y hat eine eingebaute Burn-out-Sperre. Sie wollen sich in das Unternehmen einbringen, aber nicht die Karriere um jeden Preis vorantreiben“, sagte der renommierte Bildungs- und Jugendforscher Prof. Dr. Klaus Hurrelmann von der Hertie School of Governance vor mehr als 70 Zuhörern des 9. bAV-Symposiums des AGA Unternehmensverbandes und des AGA Versorgungswerkes. „Diese Betonung der Freizeit bedeutet aber nicht, dass die Generation Y nicht leistungswillig ist.“ Die Wertorientierung Jugendlicher folgt also nicht der Logik des „Entweder-oder“, sondern dem Anspruch auf das „Sowohl-als-auch“. Sie wollen fleißig arbeiten und auch die Karriere verfolgen, aber auch hemmungslos feiern und Job und Familie unter einen Hut bekommen.

Erstaunlich ist, dass sich die jungen Menschen auf Werte ihrer Eltern und auch Großeltern, wie Fleiß, Ordnung, Disziplin und Wohlstand berufen. „Sie mischen diese klassischen Werte mit neuen Werten wie Selbstbestimmung, Kreativität, Freiheit und Glück“, so Professor Hurrelmann.

Auf diese neue Generation müssen sich auch die Unternehmen einstellen. Die Firmen sollten flexible Arbeitszeitmodelle, Arbeitszeitkonten oder die Möglichkeit für Home Office anbieten können. Nur so kann man den Wettbewerb um die besten Köpfe für sein Unternehmen gewinnen und einem drohenden Fachkräftemangel entgegenwirken. „Eine weitere Herausforderung ist, dass die etablierten Mitarbeiter der Babyboomer-Generation mit der Generation Y noch mehrere Jahrzehnte zusammenarbeiten müssen“, sagte Hurrelmann.

Ebenfalls von den Veränderungen der Ansprüche der neuen Generation betroffen sind Anbieter der betriebliche Altersvorsorge (bAV). „Wir benötigen flexible Modelle, die die individuelle Lebensplanung der jungen Mitarbeiter berücksichtigt. Die Bindung an langfristige Verpflichtungen, deren Ergebnis sich unter Umständen erst in dreißig bis vierzig Jahren zeigt, lässt sich schwer vermitteln. Hier besteht Handlungsbedarf“, sagt Jochem Paulun, Leiter Personalbetreuung BDO Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und Vorsitzender des AGA Versorgungswerkes.


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