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Germanismen sind die neuen Anglizismen

18.10.2016  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Verein Deutsche Sprache e.V..

Viele Länder bedienen sich deutscher Begriffe.

Das Deutsche ist reich an speziellen Bezeichnungen und Sprichwörtern, so reich, dass viele Länder sich manch deutscher Begriffe bedienen, die zu übersetzen kompliziert wäre. Im Internet findet sich u. a. eine Liste mit „24 Words That Are Better In German" („24 Wörter, die im Deutschen besser sind"), doch auch Fernsehserien tragen seit Jahren erheblich zur Deutschbegeisterung der Engländer und Amerikaner bei.

So kam es, dass die deutsche „Schadenfreude" 1991 durch eine Folge der Serie „Die Simpsons" Einzug in den amerikanischen Sprachgebrauch fand. Denn für diese Empfindung gab es zuvor kein einzelnes Wort, sodass die deutsche Kürze nach Erstausstrahlung nachweisbar „einen konstanten Anstieg beim schriftlichen Gebrauch" erfuhr, so die Lexikografen vom „Merriam-Webster Dictionary".

Auch die Serienfigur Homer Simpson selber war erfreut und kommentierte seinen neu erlernten Germanismus: „Junge, Junge, diese Deutschen haben für alles ein Wort".

Das gilt auch für Beschreibungen und Redewendungen. Diese eins zu eins ins Englische zu übertragen ist schon seit einiger Zeit ein Dauerwitz in sozialen Medien – jedoch nur für die Deutschen selber, denn ein englischer Muttersprachler versteht da meist nur „train station".

Deshalb versucht die Anglistin Sinje Kotyrba über das soziale Netzwerk Twitter nun, englische Übersetzungen für „Rotzlöffel", „ein Rad ab haben" oder „Schäferstündchen" zu finden.



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