11.04.2022 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Verivox.
Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes war der letzte Winter einer der wärmsten Winter seit Beginn der Wetteraufzeichnung. Dadurch ist der Heizbedarf zwischen September 2021 und März 2022 gesunken: Ein Musterhaushalt im Einfamilienhaus musste im Vergleich zum Vorjahreszeitraum rund 4 Prozent weniger Energie aufwenden. Dennoch sind die Kosten für die Heizung deutlich angestiegen.
Verbraucher, die mit Öl heizen, haben in dieser Heizperiode durchschnittlich 1.580 Euro bezahlt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (September bis März) stiegen die Kosten für ein warmes Zuhause um 78 Prozent. Das entspricht Mehrkosten für Heizöl von rund 694 Euro.
Der starke Preissprung beim Heizöl geht auf die Entwicklung der Rohölpreise auf dem Weltmarkt zurück. Mit dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs hat der Preis für ein Barrel Rohöl die 100-Dollar-Marke überschritten und ist so hoch wie seit 2007 nicht mehr. Die Rohölpreise haben im Jahresvergleich um über 72 Prozent zugelegt. Hinzu kommt der CO2-Preis auf fossile Rohstoffe, der Besitzerinnen und Besitzer von Ölheizungen zusätzlich belastet.
Auch Gaskunden müssen höhere Heizkosten tragen. Eine Familie mit Gasheizung bezahlte für ein warmes Zuhause in dieser Heizperiode bisher durchschnittlich 1.402 Euro. Die Heizkosten für die Monate September bis März stiegen damit im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent. Die Gasrechnung fällt rund 182 Euro höher aus.
Gasversorger müssen derzeit deutlich höhere Beschaffungskosten tragen als noch vor einem Jahr. Der vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle erhobene Importpreis für Erdgas stieg im Jahresvergleich um 239 Prozent.
„Angesichts des Krieges in der Ukraine ist bei den Energiepreisen aktuell keine Entlastung in Sicht. Wir gehen daher von weiter steigenden Heizkosten für Öl und Gas aus“, sagt Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox.
Bild: FirmBee (Pixabay, Pixabay License)
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