04.06.2012 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Institut für Wirtschaftsforschung Halle.
Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes, landläufig auch als Industriebetriebe bezeichnet, sind in den Neuen Ländern nach wie vor weniger intensiv als ihre westdeutschen Pendants in Exportmärkte eingebunden. In ostdeutschen Industriebetrieben beträgt der Anteil der Azen im Jahr 2011 im Durchschnitt 32,3%, der westdeutsche Vergleichswert liegt bei 45,9%. Die relativ niedrige Exportquote der Hamburger Industrie kann mit der Mineralölverarbeitung, die ihre Umsätze vor allem im Inland tät werden. Unter Ausschluss der Mineralölverarbeitung liegt die Exportquote der Hamburger Industrie bei 41%.
Die Industrie in sämtlichen ostdeutschen Flächenländern ist bezüglich der Exportquote hinter dem Gros der westdeutschen Länder positioniert. Einer der Gründe für diese offenbar systematisch unter schiedlich starke Exportorientierung dürfte in Ost-West-Unterschieden bei der Betriebsgröße liegen, wegen größenspezifischer Barrieren für den Markteintritt. Werden Betriebe von Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten betrachtet, sind im Durchschnitt in einem Industriebetrieb in den Neuen Ländern rund 90 Personen tätig, in den Alten Ländern sind es rund 142. Weiteres Unternehmenswachstum und vermehrte Exportanstrengungen müssen Hand in Hand gehen.
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