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Innendämmung vs. Schimmel

01.09.2011  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: IPEG Institut.

Nicht nur die Menschen schätzen angenehmes Spätsommerwetter - leider fühlt sich auch Wohnungsschimmel wohl. Schimmel entsteht, wo sich feuchte Luft an kalten Oberflächen niederschlägt. Dabei muss sich kein Tauwasser bilden. Es reicht schon, wenn die relative Luftfeuchtigkeit auf der Oberfläche längere Zeit 70 bis 80 Prozent beträgt, um Schäden zu verursachen. Gefahren lauern hinter Möbeln, Schränken und bei sogenannten Wärmebrücken.

Bei Wärmebrücken ist das sicherste Mittel gegen Schimmel eine wärmebrückenfreie gute Außendämmung. Wo aus baulichen Gegebenheiten keine Gelegenheit dazu besteht, greift man zur Innendämmung. Hier sind verschiedene bauphysikalische Gegebenheiten zu beachten, damit man sich keine Durchfeuchtungen und weitere Schimmelbildung ins Haus holt. Wichtig ist dabei, das Konstruktionen bzw. Dämmstoffe für diese Art der Dämmung bauaufsichtlich zugelassen sind.

Vakuum-Isolationspaneele eignen sich besonders gut zur Innendämmung, weil durch die sehr guten Dämmwerte nur wenig Platz verloren geht. Ein cm dieses Materials kann leicht das 5 – 15fache eines herkömmlichen Dämmstoffes ersetzen. Die Platten können gleichzeitig als raumseitige Dampfsperre genutzt werden, wenn die Fugen zwischen den Elementen entsprechend abgeklebt werden. Dies funktioniert, weil Vakuum Dämmplatten aus einem porösen Kernmaterial bestehen, welches von einer hochdichten Hülle eingeschlossen ist. Die Platten wirken also selbst als Dampfsperre.

Ökologische Innendämmung: Wenn keine Dampfsperre gewünscht ist, besteht die Möglichkeit, mit einer Holz/Lehm Kombination zu arbeiten. Dabei wird eine Holzfaserdämmplatte auf die Innenwand geklebt und mit Lehm verputzt. Die Platten werden mit Kleber und Dübeln befestigt, der Lehm wird auf ein dafür geeignetes Glasflies aufgebracht. Lehmputze wirken sich durch ihre Fähigkeit zur Feuchteregulierung positiv auf das Raumklima aus und schützen gleichzeitig die Dämmplatte vor Durchfeuchtung.

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Mineralische Dämmplatte: ebenfalls ohne Dampfsperre kommen die meisten mineralischen Dämmplatten aus. Sie werden beispielweis auf der Basis von Kalk und Sand gefertigt. Die Zutaten werden mit einem Porenbildner aufgeschäumt und anschließendin einem speziellen Prozess erhärtet. Mineraldämmplatten werden in der Regel in Verbindung mit anderen auf das Innendämmsystem abgestimmten Komponenten verarbeitet.

Innendämmung mit PUR-Dämmplatten: Ebenfalls im System, aber in Verbindung mit Polyurethan Dämmplatten (PUR), steht ein weiterer Dämmstoff zur Verfügung. In diesem Fall sind die Dämmplatten mit regelmäßigen, senkrecht zur Oberfläche stehenden Lochungen versehen. Diese Lochungen werden bereits beim Herstellungsprozess mit einem speziellen, hoch kapillaraktiven Material (Calciumsilikat) verfüllt. PUR-Hartschaum entsteht durch eine chemische Reaktion flüssiger Grundstoffe, z.B. Erdöl, unter Zusatz von Treibmitteln. Der so entstandene Dämmstoff gehört in Bezug auf seine Wärmeleitfähigkeit zu den besten Materialien am Markt.

Da nicht jeder Dämmstoff für jede Konstruktion einsetzbar ist, ist es immer sinnvoll, für die Wahl der richtigen Konstruktion und des richtigen Dämmstoffes fachlichen Rat von neutraler Stelle einzuholen oder bestehende Angebote neutral überprüfen zu lassen.

Wichtig ist, die verschiedenen Dämmmöglichkeiten eines Hauses durchkalkulieren zu lassen, denn viele Beispiele sind nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch extrem wirtschaftlich. Dass Energieeinsparung gut aber teuer ist, ist ein alter Zopf, der abgeschnitten gehört.

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