24.01.2022 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Techniker Krankenkasse.
Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 stieg sie um 57 Prozent (von 500.803 in 2019 auf 786.434 in 2021).
Ursache für den starken Anstieg sind nach Einschätzung von Dr. Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der TK, zwei Faktoren. Zum einen wurde aufgrund der Pandemie im vergangenen Jahr der Kinderkrankengeld-Anspruch auf 30 Tage pro Kind angehoben und das Corona-Kinderkrankengeld neu geschaffen. Die neue Leistung ermögliche es Eltern, für die Betreuung ihrer Kinder zu Hause zu bleiben, wenn Schulen oder Kitas pandemiebedingt geschlossen sind. "2021 sind 295.000 Anträge auf das neue Corona-bedingte Kinderkrankengeld bei uns eingegangen, das macht ein Drittel aller Anträge aus. Der Großteil davon erreichte uns zwischen Januar und März", so Baas.
Der zweite Faktor für den starken Kinderkrankengeld-Anstieg sei die außergewöhnlich hohe Anzahl von Anträgen im Sommer. "Normalerweise steigen die Zahlen während der Erkältungszeit im Winter und Frühjahr und flachen im Sommer und Herbst ab. Das war letztes Jahr anders. Wir haben zwischen September und November 2021 mehr als doppelt so viele Anträge bekommen wie 2020", sagt Baas (September 2020: 34.179, September 2021: 59.762, Oktober 2020: 27.383, Oktober 2021: 71.404, November 2020: 31.989, November 2021: 73.302). Die Zahlen decken sich mit Berichten aus Kinderarztpraxen, wonach in diesem Sommer ein Anstieg der Virusinfekte beobachtet wurde.
Bild: Pixabay (Pexels, Pexels Lizenz)
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