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Lieben Sie hochhackige Schuhe?

20.09.2012  — Anja Giebelhausen.  Quelle: Verlag Dashöfer GmbH.

Yoga-Expertin Anja Giebelhausen zeigt Ihnen praktische Übungen für den Alltag, mit deren Hilfe Sie Ihre Lieblings-Schuhe lange schmerzfrei tragen können - Ihre Beine werden es Ihnen danken!

Liebe Leserinnen,

zugegeben, wie viele von uns bin auch ich sehr kopflastig orientiert. Nicht nur die alten Yoga-Schriften empfehlen, Körper und Geist in Einklang zu bringen. Das Schreiben über Yoga hilft mir, den Fokus wenigstens ab und zu wieder auf meinen Körper zu lenken, weg von Beruf und Studium. Denn alles, was ich Ihnen empfehle, probiere ich natürlich vorher aus.

Zurück zu meiner Eingangsfrage: Lieben Sie hochhackige Schuhe?

Hier ein paar Tipps, wie Sie dies lange – schmerzfrei – beibehalten können.

Auf dem Weg zur und von der Arbeit:

Auch wenn Sie ein Kostüm tragen, ziehen Sie doch einfach mal Turnschuhe an und tragen Sie Ihre Lieblings-Schuhe in einer schicken Tasche. Ja, die Leute werden vielleicht irritiert gucken, aber wenn Sie sich daran gewöhnt haben, werden Sie merken, dass auch Ihre Füße sich freuen. Stellen Sie sich einfach vor, Sie sind in New York – dort ist es völlig „normal“, dass man so zur Arbeit geht, wenn man nicht gerade einen Chauffeur hat. Zwei Vorteile hat es, ab und zu mal flache Schuhe anzuziehen: Ihre Wadenmuskulatur hat die Chance, sich zu dehnen. Noch ein Vorteil: Die hohen Hacken gehen nicht so schnell kaputt und Sie haben länger Freude an Ihren Lieblings-Schuhen. Wenn Sie immer noch Bedenken haben, ziehen Sie keine Turnschuhe, sondern andere sehr bequeme Schuhe an.

Nun zu Ihren Füßen:

Werden Sie sich bewusst über Ihre Füße. Stellen Sie sich vor, sie haben vier Punkte, auf welchen Sie stehen: Rechts und links seitlich ungefähr in der Mitte Ihrer Fersen; der dritte und vierte Punkt ist der Großzeh-Ballen und der Kleinzeh-Ballen.
Rollen Sie bewusst Ihre Füße so ab, dass Sie diese vier imaginären Punkte treffen. Üben Sie dies ruhig barfuß sitzend am Schreibtisch, rollen Sie die Füße vor und zurück und machen Sie diese Bewegung anschließend auf dem Weg von/zur Arbeit in den Turnschuhen. Gehen Sie zunächst relativ langsam, und dann immer schneller. Wichtig ist, dass Sie mit Bewusstsein gehen. Gehen Sie eventuell früher aus dem Haus oder planen Sie einen längeren Rückweg ein, je nachdem, was Ihnen leichterfällt. Steigen Sie eine Station früher aus oder parken Sie Ihr Auto weiter weg als gewöhnlich.

Ein paar Übungen für das Büro, bitte ohne Schuhe:

Bitte die Füße flach auf den Boden stellen, Beine sind im rechten Winkel und ca. hüftweit auseinandergestellt. Heben Sie Ihre Zehen und Fußballen, bis Sie sozusagen nur noch auf der Spitze Ihrer Hacken stehen. Bitte langsam – wenn Sie gern auf hochhackigen Schuhen gehen, kann diese Übung zunächst sehr in den Waden ziehen. Atmen Sie gleichmäßig und regelmäßig ein- und aus. Nach ein paar Atemzügen wechseln Sie in die Gegenrichtung: Heben Sie die Fersen so hoch wie möglich, bis Sie nur noch auf den Zehenballen oder sogar auf den Zehen stehen. Wiederholen Sie ein paar Mal und versuchen Sie, immer höher auf Ihre Fersenspitzen bzw. Zehen zu kommen. Zurück zur ursprünglichen Stellung: Beide Füße auf den Boden stellen. Einen Fuß anheben und nur den Fuß so kreisen, dass Sie eine Dehnung in den Fußgelenken spüren.

Variante, nicht nur gut für die Füße und Waden:

Sie sitzen auf dem Stuhl und stellen sich gegenüber einen zweiten Stuhl. Legen Sie die Beine auf die Sitzfläche und ziehen Sie Ihre Zehenballen bewusst zu sich heran. Wenn Sie merken, dass Sie dabei einen runden unteren Rücken bekommen, beugen Sie Ihre Beine so weit, bis Sie gerade sitzen können. Strecken Sie nach ein paar Atemzügen die Füße weg von sich. Machen Sie diese Übung möglichst so, dass Sie sich NICHT mit dem Rücken anlehnen. Dies kräftigt ganz nebenbei den Rücken und die Bauchmuskulatur. Variante: Heben Sie ein Bein bei der Übung leicht an, ohne den Rücken zu beugen. Zugegeben, dieser Beitrag richtet sich vielleicht eher an Frauen. Im Gegensatz dazu sind die Übungen für jede/n bestens geeignet, der/die seine/ihre Füße entspannen und seine/ihre Beinmuskulatur dehnen möchte.

Viel Spaß!

Herzliche Grüße
Ihre

Anja Giebelhausen

Die Autorin:
Ausbildung zur Yogalehrerin in den USA. Zertifizierung/Registrierung als qualifizierte Yogalehrerin (Registered Yoga Teacher, RYT) und Ausbilderin (ERYT). Regelmäßige Weiterbildung bei international anerkannten Yogalehrern (Ashtanga, Vinyasa, Iyengar). Stilrichtungen: Dynamisch, kraftvoll, aber auch fokussiert und intensiv. Konzentration auf anatomische Yogaübungen; Atemtechniken, Meditationsanleitung. Ziel: Ausdauer, Kraft, Gelenkigkeit, Stress-abbau, Konzentration. Unterrichtssprachen: Deutsch und Englisch. Zur Zeit unterrichtet sie in Hamburg (Einzel-/Gruppen-/Firmenunterricht). Kontakt: yoga-with-anja@hotmail.com.

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