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Loben oder schweigen – das ist hier die Frage!

09.02.2012  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Gertrud Zeller.

Oder: Ist Lob wichtig?

Die Teilnehmer im Seminar in Hannover sind sehr beeindruckt. Nicole Paasche aus Haldensleben spricht so positiv von ihrem Chef, dass alle etwas neidisch werden. „Mein Chef ist ganz toll. Er lobt mich häufig und die anderen Mitarbeiter auch. Er ist offen und aufgeschlossen. Es macht sehr viel Spaß für ihn zu arbeiten!“.

Auf meine Frage in die Gruppe, wer denn im Gegenzug seinen Vorgesetzten ab und zu lobe, hoben sich nur wenige Hände. Auch im Büro ist alles ein Geben und ein Nehmen. Ohne Lob können wir richtig krank werden. Dies wurde bereits in vielen Studien (siehe unter anderem AOK August 2011) belegt. Doch was können wir machen, wenn der Chef partout unsere Leistung nicht würdigen will?

Meine Tipps für Sie:

  1. Loben Sie ihn ab und zu. An jedem gibt es etwas positives. Er ist cholerisch? Er ist ungerecht? Er gibt Ihnen zu wenige Informationen? Dann ist er möglicherweise zuverlässig, pünktlich oder einfach großzügig. Irgendetwas positives gibt es IMMER.

  2. Schreiben Sie alles auf, was Sie tagtäglich für ihn machen. Die Liste wird sehr lang werden, das kann ich Ihnen schon versprechen. Doch erst durch das Aufschreiben wird es Ihnen bewusst. Dann können Sie diese Liste im nächsten Leistungsgespräch als Grundlage mitnehmen. Und Ihre Vorzüge herausstellen.

  3. Wenn Sie wissen, was Sie jeden Tag erledigen, dann müssen Sie es ihm auch sagen. „Heute habe ich den Brief wieder sehr gut formuliert!“ oder „Die Präsentation ist mir gut gelungen!“. Wenn Sie jetzt denken: „Ich kann mich doch nicht selbst loben!“, dann fragen Sie sich: wenn nicht Sie, wer dann? Nur wer sagt, was er macht oder kann, wird auch gesehen.

Haben Sie sich schon einmal gefragt, weshalb einige Mitarbeiter schneller Karriere machen als andere? Sie verkaufen sich gut. Das ist nichts schlechtes. Probieren Sie es doch einfach einmal im privaten Umfeld aus. Sagen Sie Ihrem Partner, wie gut Sie ihr gekochtes Essen finden. Oder wie perfekt Sie einparken können („ach, das hab ich wieder gut gemacht!“). Ich kann mir denken, dass Sie selbst erstaunt sind, welche Resonanz Sie erhalten.

Loben Sie doch heute einmal Ihren Vorgesetzten für all das Gute, was Sie in Ihrem Job vorfinden. Lob ist wichtig, egal von wem und egal in welche Richtung. Natürlich soll es ehrlich gemeint sein und nicht aufgesetzt klingen. Übung macht den Meister. Viel Freude dabei. Ich wünsche Ihnen einen lobenswerten Tag.

Ihre Gertrud Zeller

Die Autorin:

20jährige Berufserfahrung im Chefsekretariat. Seit 1999 selbstständige Seminarleiterin. Sie ist Mitinhaberin des Unternehmens "Die Seminarschneider" und „Trainerin aus Leidenschaft“. Frau Zeller hat einen Lehrauftrag für Rhetorik, Präsentation und Besprechungsmanagement an der Hochschule Pforzheim und ist außerdem für viele Seminaranbieter und eigene Kunden tätig. Ihr Herz schlägt vor allen Dingen für die Themen Präsentation, Veranstaltungsmanagement, Protokollführung und besonders für alle Themen rund um das Sekretariat. Durch ihre langjährige praktische Erfahrung im Assistenzbereich versteht es Frau Zeller bereits von der ersten Minute an im Seminar sehr praxisnah zu berichten und zu handeln.

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