25.04.2019 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Robert Half Deutschland GmbH.
Die Wechselbereitschaft in den österreichischen Unternehmen ist getrieben durch den Fachkräftemangel: Aktuell wechselt etwa jeder zehnte Mitarbeiter den Arbeitgeber.
Dieser Trend stellt die heimischen Arbeitgeber vor große Herausforderungen für ihren Unternehmenserfolg und ihr Talent Management, wie die aktuelle Arbeitsmarktstudie des Personaldienstleisters Robert Half zeigt.
„Die Unternehmen müssen rasch mit geeigneten Gegenmaßnahmen auf diese negative Entwicklung reagieren. Denn allein die Suche nach neuen Mitarbeitern ist schon schwierig genug“, warnt Christian Umbs, Managing Director bei Robert Half in Wien.
„Eine hohe Fluktuation bremst den Unternehmenserfolg zusätzlich.“
Für fast ein Drittel der Befragten liegt die höchste Priorität bis 2020 darauf, ihre Mitarbeiter zu motivieren und ihr Engagement zu stärken. Etwa ebenso hohen Handlungsbedarf sehen die Personalverantwortlichen darin, bestehende Mitarbeiter zu halten und neue Kollegen einzustellen.
„Die Personalsuche und die Optimierung der Recruiting-Prozesse besetzt in den österreichischen Unternehmen weiterhin die Agenda“, erklärt Umbs.
„Allerdings müssen jetzt verstärkt Maßnahmen ergriffen werden, um sich für die bestehenden Mitarbeiter attraktiv zu positionieren. Das wirkt sich dann auch positiv auf die Motivation und das Engagement aus.“
Abteilung | Gesamte Branche | |
---|---|---|
Aufrechterhaltung von Motivation und Engagement | 30 % | 29 % |
Mitarbeiterbindung/Fluktuation | 29 % | 30 % |
Attraktivität für gute Mitarbeiter steigern | 29 % | 30 % |
Ermittlung der passenden Kompetenzschulung | 27 % | 27 % |
Steigerung der Mitarbeiterproduktivität | 26 % | 27 % |
Quelle: Robert Half Arbeitsmarktstudie 2019; Befragte: 3.618 Personalverantwortliche in Kontinentaleuropa & UK.
Mitarbeiterfluktuation ist ein branchenübergreifendes Problem. Daher sollten die Unternehmen die konkreten Wechselgründe genau analysieren.
„Änderungen können nur dann treffsicher durchgeführt werden, wenn klar ist, was die häufigsten Gründen für einen Jobwechsel sind. Diese können ganz unterschiedlich sein."
„Von einem zu geringen Gehalt über eine mangelnde Work-Life-Balance bis hin zu fehlender Anerkennung kann sich sehr viel hinter dem Wunsch, den Arbeitgeber zu wechseln, verbergen“, erläutert Umbs.
Je nachdem sollten Firmen Gehaltspakete und Arbeitszeitmodelle überprüfen und gegebenenfalls anpassen. Unternehmen können die Abwanderung ebenfalls bremsen, indem sie interne Karrierewege aufzeigen oder in den Zusammenhalt des Teams investieren.
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