18.11.2021 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: BauInfoConsult GmbH.
Zu den online Einkaufenden zählt mittlerweile jeder dritte Bauprofi, sodass man bei Bau-Webshops zwar noch von einem kleinen Segment, aber keinesfalls mehr von einer Nachfragenische sprechen kann. Übrigens: Corona hat das Onlineshopgeschehen 2021 ebenfalls mitbefeuert – aber weniger als vielleicht gedacht.
In der aktuellen Studie „Einkaufs- und Distributionstrends am Bau 2021“ wurde das Einkaufsverhalten und die Entscheidungskriterien beim Materialkauf von insgesamt 484 Bauunternehmern, Dachhandwerkern, Malern, Trockenbauern und SHK-Installateuren in telefonischen CATI-Interviews eingehend untersucht. Dabei zeigen die Ergebnisse nicht nur, wie viel online gekauft wird, sondern auch, was und wie oft. Und dabei wird erkennbar, dass es im Bauhandwerk kaum sporadische Webshopnutzer zu geben scheint: Die meisten Bauprofis, die Webshops nutzen, kaufen dort mehr oder weniger regelmäßig ein. Das Käufersegment der ganz auf Webshops fokussierten „Digitalen”, die mehrmals pro Woche in Webshops unterwegs sind, bildet allerdings eine Minderheit.
Über alle Gewerke hinweg werden vor allem Produkte gekauft, bei denen sich eine Onlinebestellung auch anbietet, also z. B. Kleinteile, Werkzeug, Ersatzteile u. ä. Aber nicht nur: So sind in allen Gewerken auch durchaus „sperrigere“ Materialien an der Onliner-Tagesordnung. Z. B. sind selbst im Rohbau Online-Materialbestellungen von Wandbaustoffen oder Beton zu beobachten.
Die meisten Onlineshopnutzer haben schon vor der Pandemie immer wieder zu diesem bequemen Einkaufsweg gegriffen. Einen „Corona-Effekt” auf das Online-Einkaufshalten kann man – auch, wenn der Vertriebsweg Webshop bei vielen schon vorher eine Rolle gespielt hat – laut den Antworten der Befragten aber dennoch durchaus feststellen: 39 Prozent der Online-Käufer geben an, diesen Einkaufsweg seit der Pandemie mehr beschritten zu haben als zuvor. Es liegt also bei den Händlern und Herstellern, ob sie diesen nicht unbeträchtlichen Anteil der Online-Einkäufer auch weiterhin bei der (digitalen) Stange halten können werden.
Grundsätzlich kann man aufgrund des Profils der Online-Einkäufe, die in der Studie nachgewiesen werden, allerdings davon ausgehen, dass die meisten Digitalkäufer das Stadium des einmaligen Experimentierens mit dem Verkaufsmedium rasch hinter sich lassen und feste Online-Einkaufsgewohnheiten ausbilden:
Wer einmal damit begonnen hat, so scheint es, wird schnell zum Gewohnheits-Käufer. Was den weiteren Ausbau dieses Vertriebswegs für die Hersteller und Fachhandelsakteure der Branche umso dringender empfehlenswert macht.
Bild: EVG photos (Pexels, Pexels Lizenz)
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