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Schwellenländer sind für Unternehmen am attraktivsten

08.10.2012  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: KPMG Austria AG Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft.

Die aktuelle Studie „Competitive Alternatives: Focus Tax“ des Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen KPMG reiht die wichtigsten und aufstrebendsten Märkte nach ihrer steuerlichen Wettbewerbsfähigkeit. Eindeutiges Ergebnis: Die Steuerbelastung für Unternehmen ist in Schwellenländern am geringsten.

Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle KPMG Studie „Competitive Alternatives: Focus Tax“ bei einem Vergleich des TTI* (Total Tax Index) von 113 Städten in 14 Ländern gemessen an den Steuerabgaben der USA (dh die Steuerbelastung der Unternehmen in den USA ist 100 Prozent). Vier der fünf Länder mit der niedrigsten Steuerlast sind sogenannte Schwellenländer: Indien (49,7 Prozent), China (59,7 Prozent), Mexiko (63,6 Prozent) und Russland (71,7 Prozent).

Damit liegen die Abgaben in diesen Ländern weit unter denen von Industrienationen wie den USA (100 Prozent). Noch höhere Steuerabgaben sind überwiegend in Teilen Europas (Deutschland/122 Prozent, Italien/152,9 Prozent und Frankreich/179,7 Prozent) sowie im asiatisch-pazifischen Raum zu finden (Australien/125,1 Prozent und Japan/152,3 Prozent). Die Studie bewertet die Auswirkungen aller Unternehmenssteuern, einschließlich Körperschaftsteuer, Kapitalertragsteuer, Umsatzsteuer, Vermögensteuer und die gesetzlich vorgeschriebenen Lohnnebenkosten.

Besonders in den gegenwärtigen steuerlichen Krisenzeiten ändern sich die Steuersätze ständig. Auch kann sich die Gesamtsteuerlast innerhalb eines Landes von Stadt zu Stadt deutlich unterscheiden. Für Unternehmen ist es daher besonders wichtig genau zu recherchieren und abzuwägen. “Unternehmen neigen häufig dazu, den in einem Land geltenden Körperschaftsteuersatz stellvertretend für die gesamte Steuerbelastung eines Standortes heranzuziehen. Dabei ist dieser Steuersatz nur die halbe Wahrheit” gibt Barbara Polster-Grüll, Tax Partnerin bei KPMG, zu bedenken. “Unter Berücksichtigung aller sonstigen Abgaben ist die Steuerlast von Unternehmen deutlich höher, als ursprünglich angenommen. Unternehmen müssen die gesamte Steuerlast abwägen bevor eine Standortentscheidung getroffen wird.”

Aber nicht nur Unternehmen müssen steuerliche Entscheidungen gut überdenken. „Aufgrund der derzeitigen unsicheren Marktsituation suchen Steuerbehörden nach Möglichkeiten ihre Einnahmen durch indirekte Steuern zu erhöhen. Dabei dürfen sie jedoch nicht vergessen, dass sich Erhöhungen von Unternehmenssteuern sofort und längerfristig negativ auf Unternehmensinvestitionen auswirken und damit die Wettbewerbsfähigkeit verringert wird“ ergänzt KPMG Tax Partnerin Verena Trenkwalder.

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