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So geht Karriere richtig

07.03.2013  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Monster Worldwide Deutschland GmbH.

Arbeitnehmer/innen sind wechselwillig: Bewerbungscoach Claus Peter Müller-Thurau gibt Tipps für Bewerbung und Karrieregestaltung

Der nächste Job könnte schon der Traumjob sein – so sehen es knapp 46 Prozent der befragten Arbeitnehmer in der Studie „Bewerbungspraxis 2013“ des Centre of Human Resources Information Systems (CHRIS) zusammen mit Monster. Das erklärt auch die hohe Wechselwilligkeit: Rund 40 Prozent planen ihren Job zu kündigen oder haben das bereits getan. Aus diesem Grund hat Monster mit dem Bewerbungscoach Claus Peter Müller-Thurau gesprochen und hilfreiche Tipps für aktuelle und künftige Bewerber gesammelt.

  1. Ziele setzen
    Noch vor einem Anschreiben ist der erste Schritt, die eigenen beruflichen Ziele zu definieren. Für Claus Peter Müller-Thurau sind Ziele „Leuchtfeuer für das Handeln und deshalb unverzichtbar – auch wenn später alles ganz anders kommt.“

  2. Die richtige Bewerbung – weniger kreativ, dafür klar und ehrlich
    Bewerbungsexperte Müller-Thurau rät von Effekthascherei in Bewerbungen klar ab. Viel wichtiger ist es, klar und ehrlich Auskunft über die eigene Fachkompetenz, Persönlichkeit sowie die beruflichen Ziele und Motivationen zu geben.
    Bezüglich des offenen Umgangs mit den eigenen Schwächen rät der Coach: „Bei dieser weniger prickelnden Frage gilt es Problembewusstsein zu zeigen. Eine beherzte Ansprache der Diskrepanz zwischen dem eigenen Leistungsprofil und dem Anforderungsprofil der Aufgabe ist sinnvoll. Gute Personaler haben das anhand der Unterlagen allemal gemerkt. Grundsatz: Man muss nicht alles wissen und können, aber man muss wissen, was man nicht weiß und kann.“

  1. Keine überdimensionierten und unrealistischen Bewerbungsfotos
    Ein weiterer Stolperstein auf dem Weg zur richtigen Bewerbung ist das passende Foto. Der Bewerber sollte auf seinem Bild aussehen wie im wirklichen Leben und den Dresscode zur Firma oder Branche passend wählen. Überdimensionierte Formate sind laut Müller-Thurau unpassend; die Größe 6 x 4,5 cm reiche völlig aus.

  2. Deutlich machen, was man kann und will
    Beim Thema Soft Skills ist für den Bewerbungscoach eine Fähigkeit essentiell: Kommunizieren – und das immer häufiger interdisziplinär und nicht mehr nur in der eigenen Fachsprache. Ob beim Austausch mit einer anderen Abteilung oder im Kundenkontakt, „Wer zukunftsfähig werden oder bleiben will, sollte zuallererst seine kommunikative beziehungsweise soziale Kompetenz entwickeln“, so Müller-Thurau.

  3. Persönliche Entwicklung selbst in die Hand nehmen
    Persönlichkeit entwickelt sich, wenn es im Arbeitsleben oder auf Jobsuche einmal nicht so rund läuft. „Wer eine Absage kassiert, sollte bedenken, dass kompetente Personaler nicht die Besten der Guten suchen, sondern Frauen und Männer, die zu einer Aufgabe passen“, weiß der Experte Müller-Thurau und fügt hinzu: „Es sind gerade die kleineren und größeren Kalamitäten, die einen Menschen dazu bringen, über sich selbst hinauszuwachsen.“
    Manchmal hat man vermeintlich Glück, ergattert den begehrten Job und fühlt sich dennoch fehl am Platz. Das „Bessere“ für sich zu suchen und sich möglicherweise sogar außerhalb des beruflichen Tätigkeitsfeldes neu zu orientieren, erfordert Mut. Viele Arbeitnehmer fürchten allerdings die mit einer Veränderung verbundenen Risiken. „Wer in unserer Zeit kein Risiko eingehen möchte, geht das größte Risiko ein“, sagt Müller-Thurau. Der Aufbruch zu einem neuen Ufer ist ratsam, wenn die Aufgabe ausgereizt ist und eine neue, größere Herausforderung lockt.

  4. Bewerbungsverfahren – ein guter Indikator für Unternehmenskultur
    Und wie findet man den richtigen Arbeitgeber? „Als Psychologe wurde man früher belächelt, wenn man von Unternehmenskultur sprach. Spätestens seit den letzten spektakulären Verstößen gegen eine gute Unternehmensführung hat sich das geändert.“ Die Reaktion auf eine Bewerbung nennt Müller-Thurau einen guten Indikator. Denn eine Stellenausschreibung sei gleichzeitig auch immer eine Bewerbung des Unternehmens. Es gilt also zu beobachten, wie „kundenorientiert“ ein solcher Bewerbungsprozess verläuft.
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