27.06.2019 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA).
Es wurde dabei deutlich, dass das gemeinsame Ziel der "staubarmen Baustelle" in greifbare Nähe rückt. In der Stahlhalle der DASA konnten Bauunternehmer, Handwerker und Berufsschüler diese Techniken hautnah erleben und sich über Förder- und Anwendungsmöglichkeiten beraten lassen.
Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), die Sozialpartner der Bauwirtschaft (Deutsches Baugewerbe/ Deutsche Bauindustrie/ IG BAU), die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA), die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU), die Länder und weitere Partner haben das Aktionsprogramm vor drei Jahren mit einer gemeinsamen Erklärung gestartet. Unter dem Motto "Staub war gestern" sollten heute besonders auch junge Menschen dafür begeistert werden staubarme Techniken zu nutzen. "Die Etablierung von staubarmen Technologien am Bau steigert die Attraktivität dieser Arbeitsplätze", sagte Norbert Kluger, Leiter der Abteilung Stoffliche Gefährdungen von der BG BAU.
Auch beim Bauen entsteht wie in vielen anderen Wirtschaftsbereichen Staub. Wie Vertreter des Bündnisses feststellen, besteht leider noch zu oft die Auffassung, dass Staub unabdingbar zum Bauen dazugehöre. Vermeidbare Belastungen für die Gesundheit würden nicht als solche wahrgenommen. Gleichwohl bemerken die Bündnispartner gegenwärtig einen Wandel: Staubarme Technologien würden immer stärker als Voraussetzung für professionelles Arbeiten gesehen. Hiermit ließen sich oft auch die niedrigen Arbeitsplatzgrenzwerte einhalten.
Die Bündnispartner des Aktionsprogramms "Staubminimierung beim Bauen" wirken aktiv darauf hin, dass die Gefahren durch Staub bewusster werden. Durch systematische Kooperation und Koordinierung in den Bereichen Kommunikation, Technik, Ermittlung der Staubexposition sowie Qualifikation wird die Wirksamkeit aller Einzelmaßnahmen sichtbar gesteigert.
Die in Dortmund präsentierten, gemeinsam von Sozialpartnern und der BG BAU erarbeiteten Branchenlösungen für einzelne Gewerke, etwa für Maler und Lackierer, den Estrichbau oder Abbrucharbeiten, zeigen den Unternehmen konkret auf, was an den jeweiligen Arbeitsplätzen zu tun ist. Ein neues E-Learning-Modul vermittelt Interessierten die wesentlichen Grundlagen zum Thema Staub, Staubminimierung und den erforderlichen Staubschutzmaßnahmen.
Begleitet werden die Aktivitäten des Aktionsprogramms durch neuartige Materialien, die von den Partnern des Aktionsprogramms entwickelt wurden. Alle Aktivtäten zielen auch darauf ab, das Image der Bauberufe zu verbessern. Moderne staubarme, attraktive Arbeitsplätze, interessante Herausforderungen beim Bauen sowie "eine Portion Outdoor" - das spricht gerade junge Menschen an und bedeutet einen großen Vorteil in Zeiten des Fachkräftemangels. Unter dem Motto "No Limits - aber ohne Staub" wurde deshalb auch bewusst der gerade der jüngeren Generation bekannte Ausdauersportler und Unternehmer Joey Kelly in die Veranstaltung in Dortmund eingebunden und hielt einen Gastvortrag.
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