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Studie: die Deutschen und soziale Netzwerke

03.11.2014  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Hubert Burda Media Holding Kommanditgesellschaft.

TÜV und Statista haben die Netzwerke Facebook, Google+, Xing und Linkedin untersucht / Große Unterschiede bei Nutzung und Bewertung der jeweiligen Profile.

Welchen Wert haben Profile in sozialen Netzwerken? Die Untersuchung der unabhängigen TÜV Nord Gruppe und eine begleitende repräsentative Umfrage des führenden Statistikportals Statista machen deutlich, dass Konsumenten den Wert von Netzwerk-Profilen der Anbieter Facebook, Google+, Xing* und Linkedin sehr differenziert bewerten.

Die Profile der deutschen Facebook- und Xing-Nutzer sind durchschnittlich gleich alt und wurden im Frühjahr 2010 angelegt. Jene von LinkedIn (Frühjahr 2011) und Google+ (Herbst 2011) sind im Durchschnitt jünger. Die Anzahl der Kontakte variiert deutlich: Auf Xing verfügen Nutzer mit 169 Kontakten durchschnittlich über die größten Netzwerke, gefolgt von Facebook (160), Linkedin (83) und Google+ (52). Facebook-Nutzer pflegen ihre Profile am intensivsten: 24 % von ihnen bezeichnen ihr Profil als (sehr) umfangreich, bei Xing und Google+ sind es 9 %, bei Linkedin 4 %.

Die Favoriten der Konsumenten: privat Facebook, beruflich Xing

Für die private Kontaktpflege halten 18 % der deutschen Facebook-Nutzer ihre Profile für unverzichtbar, bei Google+ sind es 7 %, bei Xing und Linkedin jeweils drei %. Auch für den Meinungsaustausch wird Facebook von seinen Nutzern mit 11 % als am besten geeignet bewertet. Um sich zu informieren und weiterzubilden, werden Xing-Profile bevorzugt genutzt (8 %); ebenso, um sich selbst und seine Fähigkeiten zu präsentieren (12 %).

Mit großem Abstand am hilfreichsten für die berufliche Entwicklung schätzen Xing-Nutzer ihre Profile ein – 13 % halten sie für unverzichtbar (Linkedin: 9 %, Google+: 6 %, Facebook: 5 %). Um Mitarbeiter zu finden, nutzen die meisten Personaler Xing (28 %). 34 % der Personaler prüfen die Xing-Profile von Bewerbern, die Facebook-Profile besuchen sogar 52 % (Linkedin: 16 %, Google+: 12 %). Die Qualität der Xing-Profile wird von Personalern am besten bewertet. Hier seien sowohl die besten Kandidaten als auch die aussagekräftigsten Profile zu finden, zudem sei die Antwortrate bei Kontaktaufnahme hier am höchsten. Am zweitbesten hat in diesen drei Kategorien Facebook abgeschnitten, gefolgt von Linkedin und Google+.

Seriosität: Xing genießt bei Nutzern mehr Vertrauen als Netzwerke aus den USA

In der Studie wurden auch negative Erfahrungen mit sozialen Netzwerken abgefragt, zum Beispiel aus den Bereichen Datensicherheit oder Kommunikation. Diese Ergebnisse wirken sich auch auf die Seriosität aus, die Nutzer den Netzwerkbetreibern zusprechen. Hier schneidet Xing am besten ab. 48 % der Nutzer stufen Xing als eher (37) oder sehr (11) seriös ein, nur insgesamt 15 % geben dem deutschen Berufsnetzwerk in dieser Kategorie schlechte Noten. Über Google äußern sich 42 % der Google+-Nutzer positiv, allerdings auch 29 % negativ. 35 % der Facebook-Nutzer halten Facebook für seriös, 30 % hingegen nicht. Linkedin empfinden 33 % der Linkedin-Nutzer als seriös, 20 % nicht.

Bei den drei untersuchten Netzwerken mit Firmensitz in den USA bestehe laut TÜV große Rechtsunsicherheit für Kunden bezüglich Datenverwertung und Datenschutz. Der deutsche Anbieter Xing liefere hier, so der TÜV, eindeutige, nachvollziehbare Regelungen für seine Nutzer und eine klare Datenschutz-Zuständigkeit. Als weiteren Unterschied machte der TÜV aus, dass Nutzer beispielsweise von Linkedin dazu aufgefordert würden, das eigene Postfach und Adressbuch nach Kontakten durchsuchen zu lassen, ohne ihnen ausreichend bewusst zu machen, dass sie im Begriff sind, eine Erlaubnis dazu zu erteilen. So animiere das Unternehmen zur Datenfreigabe und zum Versand von Netzwerk-Einladungen an Kontakte des eigenen Adressbuches.

Die Zusammenfassung des TÜV-Gutachtens ist hier einsehbar. Eine Infografik von Statista finden Sie hier.

Über die Studie:
Die Untersuchung mit dem Titel „Wert eines Profils in sozialen Netzwerken“ besteht aus zwei Teilen: Zum einen wurde mittels technischer Prüfungen, Nutzer-Tests, Überprüfung der Nutzererfahrung sowie Vergleichbarkeitsmessungen ein Fragenkatalog beantwortet. Durchgeführt wurde diese Untersuchung im September 2014 von der TÜV Informationstechnik GmbH, die Teil der TÜV Nord Gruppe ist. Zum anderen klärt eine repräsentative Studie des Statistikportals Statista (1001 Befragte, durchgeführt im Juni 2014) den Wert eines Profils aus Sicht von Bestandsnutzern.


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