29.10.2015 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung.
„Das gemeinsame Säen, Pflanzen und Ernten in den Gärten regt dazu an, sich kennenzulernen, voneinander zu lernen und dabei auch füreinander zu sorgen. Die Projekte sind wichtig für die Integration, weil dort Menschen ganz unterschiedlicher Herkunft zusammenkommen. Vor allem Kindern und Jugendlichen bieten Gemeinschaftsgärten Raum zum naturnahen Lernen. Immer mehr Menschen sind bereit, sich auf diese Weise für das Miteinander im Stadtteil zu engagieren, und insbesondere bei der Integration von Flüchtlingen in unsere Stadtgesellschaften kann das Urban Gardening eine wichtige Funktion übernehmen”, sagt BBSR-Direktor Harald Herrmann.
Das Gros der Gemeinschaftsgärten wird der Studie zufolge von zivilgesellschaftlichen Gruppen angestoßen. Die Projekte entstehen auf Brachflächen, in Baulücken, Innenhöfen oder auch am Rande großer Wohnsiedlungen und sind zunächst als zeitweilige Nutzungen konzipiert. Es braucht dabei einige Jahre, bis sich die Gärten als Begegnungsorte für den gesamten Stadtteil etablieren. Der Anbau von Obst und Gemüse für den eigenen Bedarf steht im Vordergrund. „Die Experimentierfreude der Beteiligten ist gepaart mit begrenzten finanziellen Mitteln und dem Wunsch nach einer nachhaltigen Ressourcennutzung. Das lässt ganz neue urbane Orte entstehen, die nicht mehr viel gemein haben mit tradierten Bildern von Grün in der Stadt”, so Herrmann.
Kommunen können der Studie zufolge die Gründung der Gemeinschaftsgärten unterstützen, indem sie eine feste Anlaufstelle für Interessierte einrichten. Auch eine verstärkte fachübergreifende Kooperation in den städtischen Ämtern ist förderlich, um die verschiedenen Aspekte der Gemeinschaftsgärten wie Kommunikation, Integration, Bildung, Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz umfassend zu berücksichtigen.
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