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Unternehmen sollten Innovationskraft von Start-ups nutzen

05.09.2016  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Institut für angewandte Arbeitswissenschaft (ifaa).

„Start-ups können dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen zu sichern“, betonte Dr. rer. pol. Marc-André Weber vom Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e. V (ifaa).

In seinem Vortrag anlässlich der Veranstaltung „Internet of Things und Wirtschaft 4.0 – Welche Digitalisierung braucht die Industrie?“ bei der TowerByte eG erläuterte er die Bedeutsamkeit von Start-ups in Zusammen­arbeit mit mittleren und großen Unternehmen vor dem Hintergrund von Digitalisierung und Industrie 4.0.

„Industrie 4.0 beeinflusst viele arbeitspolitische Themenfelder wie zum Beispiel Prozessgestaltung, Quali­fikation, rechtlicher Rahmen, Arbeitszeit und Ergonomie,“ erläuterte Weber. „Aufgrund ihrer Innovationskraft und ihres Know-Hows können Start-ups für die Unternehmen bei der Umsetzung von Industrie 4.0 im eigenen Betrieb hilfreich sein. Sie beschäftigen sich intensiv und experimentierfreudig mit neuen Technologien und sind sehr flexibel wenn es darum geht, kundenspezifische Lösungen auszuarbeiten. Zudem werden Start-ups oft von jungen Unternehmern gegründet, die der Generation der ‚Digital Natives‘ angehören und für die der Umgang mit digitalen Medien völlig normal ist.“

Start-ups sind deshalb interessante Partner zur Umsetzung von Industrie 4.0 in den Unternehmen. Doch was bedeutet Industrie 4.0 eigentlich?

Die aktuellen Erkenntnisse im Überblick:

  • I 4.0 ist weniger eine Revolution als vielmehr eine kontinuierlich stattfindende Evolution der Produktionssysteme.
  • Tradierte Unternehmen lernen vielfach noch, Möglichkeiten und Chancen der Digitalisierung für ihr Geschäftsmodell und ihre -prozesse zu erkennen und diese pro-aktiv zu nutzen.
  • Start-ups sind innovativ und ihre Gründer oftmals sehr IT-affin – und somit geeignete Partner für etablierte Unternehmen, welche externes Know-How bei der Einführung der Digitalisierung nutzen wollen.
  • Kooperationen zwischen Start-ups und etablierten Unternehmen sind für beide Seiten befruchtend und heben Synergiepotenziale – so kommt Industrie 4.0 entscheidend voran.
  • Start-ups sind experimentierfreudig und an der Sache interessiert – das erleichtert das unkomplizierte Ausprobieren neuer Ideen.
  • Die Debatte um I 4.0 umfasst zurzeit sehr stark technologische Gesichtspunkte. Die Diskussion über den Mensch und die Arbeit in der I 4.0 ist jedoch ebenso wichtig (bspw. müssen Verständnis und Vertrauen bei den Mitarbeitern für die Möglichkeiten digital unterstützter Geschäftsprozesse geschaffen werden).
  • Die Umsetzung von I 4.0 werden wir als stark unternehmensspezifisch erleben, wobei der Reifegrad einer Organisation die Umsetzungsmöglichkeiten bestimmt.
  • Start-ups helfen bei der kreativen Weiterentwicklung bestehender Geschäftsmodelle.

Weber betonte vor dem Hintergrund der Forderung seitens Politik und Wirtschaft nach mehr Gründerkultur, dass Start-ups, vor allem aus dem IT-Bereich, einen wichtigen Beitrag dabei leisten, die Deutsche Volkswirtschaft in eine erfolgreiche Zukunft 4.0 zu begleiten.


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