07.12.2015 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V..
Das ergab eine Befragung von knapp 1.400 Firmen durch das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW). Haben Betriebe bereits Erfahrungen mit Beschäftigten mit Handicap, liegt die Wahrscheinlichkeit sehr viel höher, dass sie entsprechende Azubis ausbilden.
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Eine Reihe von Faktoren entscheidet darüber, ob ein Unternehmen Menschen mit Behinderung ausbildet oder nicht – etwa die Betriebsgröße: 22 bzw. 34 Prozent aller kleinen und mittleren Ausbildungsunternehmen bilden Jugendliche mit Behinderung aus. Bei Firmen mit mehr als 250 Mitarbeitern sind es über 51 Prozent. Zudem sind Unternehmen, denen Fachkräfte fehlen, eher bereit, Azubis mit Handicap eine Chance zu geben. Ebenfalls eine Rolle spielt, ob Firmen auf Vielfalt setzen. „Firmen, die Jugendliche mit Migrationshintergrund oder sozial Benachteiligte beschäftigen, stellen eher Jugendliche mit Behinderung ein“, sagt IW-Ausbildungsexperte Christoph Metzler.
Die IW-Unternehmensbefragung zeigt außerdem, dass sich einige Vorbehalte reduzieren, sobald Unternehmen Erfahrungen mit Azubis mit Behinderung gemacht haben. So scheuen knapp 47 Prozent der unerfahrenen Firmen den hohen bürokratischen Aufwand, aber nur rund 35 Prozent der erfahrenen Betriebe geben an, dass sie die Bürokratie von weiteren Einstellungen abhält. Ein Problem haben aber alle gemeinsam: Über 68 Prozent der Firmen ohne Erfahrung haben keinen Kontakt zu jungen Menschen mit Behinderung und über 79 Prozent der Firmen, die bereits entsprechende Azubis beschäftigen, haben für weitere Stellenbesetzungen zu wenige Bewerber.
Bei der Frage, welche Angebote das Engagement der Unternehmen besonders gut unterstützen, fällt das Votum in der IW-Umfrage eindeutig aus: Mehr als drei Viertel finden es hilfreich, einen festen externen Ansprechpartner etwa für das Beantragen von Fördergeldern zu haben. Knapp drei Viertel votieren für eine zentrale Informationsstelle zum Thema sowie Ausbildungsmaterial in leichter Sprache. Etwa 37 Prozent nutzen die sozialpädagogische Begleitung für Auszubildende.
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