05.08.2013 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Institut für angewandte Arbeitswissenschaft (ifaa).
"Führungsmanagement" rangiert zum ersten Mal ganz oben in dieser seit 2009 halbjährlich durchgeführten Dauerstudie: Diese spiegelt das Meinungsbild von Experten aus der Wirtchaft, den Verbänden und der Wissenschaft wider. 689 von 818 Teilnehmern der aktuellen Befragung (84 %) halten "Führungsmanagement" für bedeutend beziehungsweise sehr bedeutend.
"Bemerkenswert ist auch, dass das mit Führung eng verbundene Thema Arbeitszufriedenheit auf Rang drei unter 18 abgefragten Themen ganz vorn platziert ist", erklärt Professoer Dr.-Ing. Sascha Stowasser, Direktor des Instituts für angewandte Arbeitswissenschaft, ifaa. Denn die Zufriedenheit von Mitarbeitern, so der Ingenieurwissenschaftler weiter, ist wesentlich verbunden damit, wie gut oder weniger gut sie geführt werden. Und das, so Stowasser, "ist über finanzielle Aspekte hinaus die wichtigste Voraussetzung dafür, dass unternehmen talentierte Mitarbeiter gewinnen und halten können! Das ist in Zeiten des Fachkräfteverknappung unabdingbar."
Das aktuelle ifaa-Trendbarometer zeigt zudem deutlich, dass das Bewusstsein für psychische Belastungen von Mitarbeitern bei den Unternehmen auch ohne neue gesetzliche Regelungen, wie etwa eine neue Antistressverordnung, hoch ist:
"Arbeitsbezogene psychische Belastungen" rangieren auf Platz 6 - und damit im oberen Drittel der empfundenen Bedeutung aller Themen im ifaa-Trendbarometer. ifaa-Direktor Professor Stowasser: "Keinesfalls sind Unternehmen hier desinteressiert, wie von den Verfechtern einer staatlichen Antistressverordnung unterstellt wird. Das belegt die hohe Bedeutung, die sie der Arbeitszufriedenheit insgesamt beimessen."
Rang 2 belegt die Prozessorganisation, Rang 4 in der empfundenen Bedeutung der "kontinuierliche Verbesserungsprozess". Professor Stowasser: "Die ständige Optimierung aller betrieblichen Prozesse dient der mittel- und langfristigen Zukunftssicherung der Unternehmen und damit auch der Arbeitsplatzsicherheit."
Schlusslicht der Bedeutungsrangliste ist das Thema "Einsatz von Werkverträgen". Für größere Unternehmen ist es tendenziell zwar wichtiger als für kleine und mittlere Unternehmen(KMU). Es wird aber auch hier als das unwichtigste Thema gesehen. "Das ifaa-Trendbarometer zeigt, dass die zum Teil heftige Kritik an Werkverträgen zumindest teilweise eine Gespensterdebatte ist, die von interessierter Seite an der betrieblichen Realität vorbei inszeniert wird", so der Kommentar von Professor Stowasser.
Über das ifaa-Trendbarometer "Arbeitswelt":
Diese Erhebung wird seit 2009 durchgeführt. Am aktuellen Panel über einen Befragungszeitraum von Mitte März bis Ende Juni 2013 beteiligten sich 818 Experten. Rund 80 % kommen aus der Wirtschaft, 12 % aus Verbänden und 3 % aus der Wissenschaft (Rest auf 100 %: sonstige Bereiche).
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