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Verunsicherung an Europas Aktienmärkten trübt die Stimmung bei Börsendebütanten

10.10.2011  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: PricewaterhouseCoopers AG.

PwC IPO-Watch-Europe: Zahl und Volumen der Börsengänge sinken im dritten Quartal 2011 / Spanische Börse profitiert von Privatisierungen

Die europäische Schuldenkrise hat den IPO-Markt weiter fest im Griff. Die Zahl der Börsengänge sank im dritten Quartal 2011 um 14 auf 121 Initial Public Offerings (IPOs), das Emissionsvolumen sank gegenüber den drei Monaten zuvor um fast 4 Milliarden auf nur noch rund 9,4 Milliarden Euro. Mehr als die Hälfte der Erlöse entfielen auf die Privatisierungen von Staatsbeteiligungen in Spanien und Polen. Das zeigt der "IPO Watch Europe Q3 2011" der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC.

"Die kommenden Wochen werden über die Gesamtbilanz des IPO-Jahres 2011 entscheiden. Nur wenn an den Märkten wieder mehr Ruhe einkehrt und die Volatilität sinkt, besteht die Hoffnung auf eine Emissionsrallye zum Jahresschluss. Börsenkandidaten gibt es genug, aber die Rahmenbedingungen sind derzeit zu unsicher", erläutert Christoph Gruss, Partner im Bereich Capital Markets & Accounting Advisory Services bei PwC.

In den USA entwickelte sich das Emissionsgeschehen im dritten Quartal 2011 ähnlich schwach wie in Europa: Die Zahl der IPOs sank gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 32 auf 20, das verbundene Emissionsvolumen ging von umgerechnet 3,8 Milliarden Euro auf 2,2 Milliarden Euro zurück.

Spanische Börse führt

Die europaweit höchsten IPO-Umsätze verbuchte im dritten Quartal der spanische Aktienmarkt mit sechs Emissionen, die zusammen rund 6,1 Milliarden Euro erlösten. Allein die Privatisierungen von Staatsbeteiligungen an den Finanzinstituten Bankia SA und Banca Civica erbrachten knapp 3,7 Milliarden Euro. Auf Rang zwei folgte die Warschauer Börse mit 61 IPOs und einem Gesamterlös von fast 1,5 Milliarden Euro, gefolgt von London mit 29 IPOs und nahezu 1,2 Milliarden Euro.

In Frankfurt gab es im dritten Quartal fünf Börsengänge, die zusammen 315 Millionen Euro erlösten. Das reichte im europäischen Vergleich für Rang vier. Im zweiten Quartal standen allerdings noch sechs Emissionen mit 959 Millionen Euro zu Buche, im dritten Quartal 2010 erlösten vier IPOs in Frankfurt zusammen 377 Millionen Euro.

In der "IPO Watch Europe" erfasst PwC vierteljährlich sämtliche Neuemissionen an den wichtigsten Börsen in Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Italien, Luxemburg, den Niederlanden, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, der Schweiz und Spanien. Umplatzierungen zwischen verschiedenen Marktsegmenten eines Handelsplatzes bleiben ebenso unberücksichtigt wie Emissionen aus einer Mehrzuteilungsoption ("Greenshoe") im Rahmen eines IPO. Die Zahlenangaben im "IPO Watch Europe" beruhen ausschließlich auf von den Börsen übermittelten Daten.

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.pwc.de/ipowatch-okt2011

Quelle: PricewaterhouseCoopers AG

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